Sie hat laut Bloomberg Hunderte von ehemaligen CS-Bankern kontaktiert, um einen Teil der Bonuszahlungen von insgesamt 1,2 Milliarden Franken zurückzuerhalten. Eine Anwaltskanzlei habe ehemaligen CS-Angestellten mit rechtlichen Schritten gedroht, schrieb die US-Nachrichtenagentur in der Nacht auf Donnerstag unter Berufung auf involvierte Personen und von ihr eingesehene Dokumente. Den Personen seien aber auch mehrjährige Rückzahlungspläne angeboten worden.

Der Betrag, den die Grossbank insgesamt zurückfordere, liege «unter 651 Millionen Franken», schreibt Bloomberg weiter. Eine UBS-Sprecherin wollte den Bericht auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP nicht kommentieren.

Die kriselnde Credit Suisse hatte in den Jahren 2022 und 2023 leitenden Angestellten umfangreiche Bonus-Vorabzahlungen in bar ausbezahlt, um diese an das Institut zu binden. Beim Verlassen der Bank sind solche Vorabzahlungen anteilig zurückzuzahlen. Mit dem Niedergang der CS und der Notübernahme durch die UBS im März 2023 war es bei der CS zu einer Welle von Abgängen gekommen.

Solche Vorabzahlungen sind bei Grossbanken nicht unüblich. Typischerweise werden Halteboni allerdings in gesperrten Aktien ausgerichtet, die bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses durch die Bank annulliert werden können. Bei dem konstant sinkenden Kurs der CS-Aktie griff die Schweizer Grossbank offenbar stärker als andere Institute zum Instrument von Bar-Vorabzahlungen.

(AWP)