Ein «grosser Teil» der 83 Billionen Dollar (77 Billionen Euro) werde in den nächsten 10 Jahren übertragen werden, wenn die Bevölkerungsgruppe die typische Lebenserwartung erreicht, so die UBS in ihrem Global Wealth Report 2024. Etwa ein Fünftel des weltweiten Vermögens befinde sich im Besitz von Menschen über 75 Jahren. Die meisten Menschen in dieser Altersgruppe leben im asiatisch-pazifischen Raum, mehr als dreimal so viele wie in Nord- und Südamerika.

Die UBS geht davon aus, dass die Vermögensmobilität weltweit zunehmen wird, was bedeutet, dass mehr Menschen der Armut entkommen und in höhere Vermögensklassen aufsteigen werden. Im vergangenen Jahr ist das weltweite Vermögen laut dem Bericht um 4,2 Prozent gestiegen.

Fast ein Drittel der weltweiten Millionäre wird dem Bericht zufolge bis 2028 in Schwellenländern leben. Die Zahl der Millionäre nehme in fast allen Ländern zu — mit Grossbritannien als seltener Ausnahme.

In Grossbritannien wird die Zahl der Dollar-Millionäre am stärksten sinken, und zwar um 17 Prozent auf 2,5 Millionen im Jahr 2028, so die UBS. Die jüngste Initiative von Abgeordneten, die steuerliche Vorzugsbehandlung für Nicht-Domizilierte — reiche Ausländer, die im Vereinigten Königreich leben — abzuschaffen, hat einige Ultrareiche dazu veranlasst, Fluchtwege zu suchen.

Taiwan wird den stärksten Zuwachs an Millionären verzeichnen. Die UBS prognostiziert einen Anstieg um 47 Prozent auf 1,16 Millionen bis 2028. Taiwans Mikrochip-Industrie explodiere dank des Booms der künstlichen Intelligenz. Die Wirtschaft werde auch vom Zuzug vermögender Einwanderer profitieren, so die UBS.

Auch in der Türkei, in Kasachstan und in Indonesien wird mit einem Anstieg der Millionärszahlen gerechnet, wobei jeweils ein Zuwachs von über 30 Prozent erwartet wird.

Die USA werden auch weiterhin die weltweit grösste Millionärspopulation haben. Dem Bericht zufolge wird die Zahl der Millionäre bis 2028 um 16 Prozent auf 25,4 Millionen steigen. Die Schweiz verfügt mit fast 710.000 Dollar pro Person über das weltweit höchste durchschnittliche Vermögen pro Kopf.

(Bloomberg)