Analysten der Grossbank UBS senkten das Kursziel für die Aktie des Solarunternehmens Meyer Burger auf 1 Rappen von zuvor 27 Rappen. Das ist ein grosser Schritt, allerdings notieren die Titel schon seit mehr als einem Jahr nicht mehr in der Nähe des alten UBS-Kursziels. Zuletzt handelten die Aktien von Meyer Burger nach kontinuierlichem Niedergang noch bei 1,1 Rappen. Die UBS-Einstufung für die Aktie lautet weiterhin "Neutral".

Im neuen Schätzungsmodell seien nun die Schliessung der Produktion in Deutschland und die Kapitalerhöhung berücksichtigt, schreibt die UBS. Die Produktion der Solarmodule in Arizona dürfte im zweiten Quartal 2024 starten, und die volle Kapazität werde wohl bis Ende 2025 zur Verfügung stehen.

Das grösste Risiko bliebt laut der UBS die Finanzierung. Das Chancen/Risikenprofil sei im aktuellen Kurs aber reflektiert.

Meyer Burger hatte sich im April mit einer Kapitalerhöhung frisches Geld gesichert. Nach der Kapitalspritze verfügt die Gesellschaft über 23,7 Milliarden Namenaktien mit einem Nennwert von je einem Rappen. Mit dem Geld will Meyer Burger die geplante Expansion in den USA finanzieren. Die Produktion im deutschen Freiberg wurde dagegen stillgelegt, weil keine Gelder zur Förderung von Solarprodukten aus heimischer Produktion gesprochen wurden.

Das Unternehmen hatte im vergangenen Jahr einen deutlichen Verlust verbucht und die starke Konkurrenz durch billige Solarmodule aus China als Grund angeführt.

(cash/AWP)