«Die Beschleunigung geopolitischer Ereignisse gepaart mit einer Eskalation an den makroökonomischen Fronten - Zölle, Protektionismus - ist definitiv etwas, das man im Auge behalten muss», sagte UBS-CEO Sergio Ermotti im Gespräch mit Bloomberg TV. «Es ist immer noch sehr unsicher, an den Märkten werden wir grosse Volatilität erleben.»

Ermotti sagte zudem, er rate seinen Kunden im aktuellen Umfeld zu guter Diversifizierung. Die Risikobereitschaft sei derzeit nicht gross. Konsumenten und Wirtschaft seien indessen trotz der Unsicherheit zum Konjunktur- und Politikausblick «weiterhin widerstandsfähig».

«Ich bin erleichtert und überrascht zu sehen, dass all diese geopolitischen Ereignisse keine Kettenreaktionen und Konsequenzen auch auf den Finanzmärkten ausgelöst haben», sagte Ermotti weiter. «Die Inflation scheint vorerst unter Kontrolle, und eine mögliche Deregulierung in den USA könnte die M&A-Aktivität fördern. Das könnte für die Märkte und die Wirtschaft von Vorteil sein.»

Mit Blick auf die Schweiz und den anstehenden parlamentarischen Bericht zu den Ursachen des Credit-Suisse-Kollaps sagte Ermotti: «Wir hoffen, dass die notwendige Transparenz über die Gründe für den Zusammenbruch der CS geschaffen wird», führte er aus. Es sei «absolut entscheidend, dies zu verstehen, bevor man Änderungen an der Regulierung oder andere Schritte einleitet, die die Wettbewerbsfähigkeit des Finanzplatzes untergraben könnten.»

(Bloomberg)