Am Morgen hat die Grossbank im Zusammenhang mit der Übernahme der Credit Suisse einige Anpassungen in der Konzernleitung angekündigt. Ausserdem soll die CS nach Abschluss der Transkation zunächst als eigenständige Gesellschaft bestehen bleiben und erst schrittweise integriert werden. UBS legen 0,1 Prozent auf 17,495 Franken zu. Damit legen sie im bisherigen Jahresverlauf 2023, gemessen am SMI, unterdurchschnittlich zu und stehen auch tiefer als vor der Ankündigung der Zwangsübernahme. Der SMI verliert aktuell 0,42 Prozent.

CS legen 0,3 Prozent zu auf 0,7756 Franken. Das entspricht in etwa dem anstehendenden Umtauschverhältnis. Die UBS bietet für 22,48 CS-Aktien 1 UBS-Aktie.

Mit den Neuigkeiten vom Morgen würden sich für das bestehende Management der Credit Suisse erstmals keine grösseren Veränderungen ergeben. Das sollte die Kontinuität während der Integration sicherstellen, kommentiert die ZKB. "Wir gehen davon aus, dass durch dieses Vorgehen grössere Brüche minimiert werden können." Allerdings bleibe die Arbeitsplatzunsicherheit für die CS-Manager bestehen.

Auch Vontobel sieht im neuen Führungsteam keine grossen Überraschungen. Dieses widerspiegle den Fakt, dass die UBS die CS schluckt. Allerdings gebe es weniger Veränderungen als erwartet. Unter anderem war auch über eine Rückkehr des früheren UBS-Finanzchefs Tom Naratil spekuliert worden. Auch seien keine weiteren CS-Manager - wie auch am Markt teilweise kolportiert - ernannt worden ausser Ulrich Körner, welcher zunächst CS-Chef bleibt.

Der Vontobel-Analyst erwartet mit dem rechtlichen Abschluss der Transkation, welche Ende Mai/Anfang Juni erwartet wird, mehr Informationen zur geplanten Integration und Restrukturierung sowie deren finanziellen Auswirkungen.

Mit einer schrittweisen Integration, wie sie jetzt angekündigt wurde, würden die Restrukturierungskosten voraussichtlich nicht alle im Voraus anfallen, schreibt Goldman Sachs. Die meisten Investoren hätten in den vergangenen Wochen bereits eher mit quartalsweise anfallenden Restrukturierungskosten gerechnet, auch wenn dies das weniger wünschenswerte Szenario gewesen sei.

Dass der eigenständige Betrieb der CS für eine gewisse Zeit beibehalten wird, gebe der übernehmenden UBS zudem eine gewisse Flexibilität mit Blick auf die endgültige Zusammensetzung der neuen Gruppe - unter anderem auch mit Blick auf die Zukunft der CS-Schweiz-Einheit, so die Analysten der US-Bank.

(AWP)