Die Aktie der UBS schloss am Dienstag mit 4,4 Prozent tiefer - so deutlich wie seit dem 15. März nicht mehr. Das war wenige Tage vor der Zwangsübernahme der Credit Suisse (CS), die am 19. März verkündet wurde. 

Die Jahreszahlen 2023 kamen bei den Investoren nicht gut an, das Ergebnis auf der Kostenseite hat enttäuscht. Es kam auch zu Gewinnmitnahmen. Die Aktie hat seit Abschluss der CS-Transaktion im Juni eine Gesamtrendite von 36 Prozent erzielt

Die Integration der CS hat die UBS im Schlussquartal 2023 erneut in die Verlustzone gezogen. Für das Gesamtjahr schreibt die grösste Schweizer Bank dank der massiven Buchgewinne aus der CS-Übernahme aber einen riesigen Jahresgewinn. 2024 stehen nun wichtige Meilensteine bezüglich der Integration der einstigen Konkurrentin bevor.

Am Mittwoch baut die Aktie ihre Verluste aus. Sie sinkt im frühen Handel 1 Prozent auf 24,32 Franken, während der SMI leicht zulegt. 

Société Générale erhöht Anlageempfehlung

Der Grundtenor der Analysten der UBS gegenüber bleibt allgemein wohlwollend, aber es kommt zu Kurszielanpassungen. Die Royal Bank of Canada senkte das Kursziel für UBS auf 28 von zuvor 30 Franken. Die Einstufung bleibt  bei "Outperform".

Die Renditeverbesserung der Bank schreite langsamer voran als gedacht, weil sich die UBS nun vermehrt auf Kostenkontrolle konzentriere, schreibt die zuständige Analystin. Auch Citigroup senkte das Kursziel für die Aktie der UBS auf 28 von 30 Franken. Die Einstufung lautet weiterhin "Buy".

Die jährlichen Kosten der UBS sollen bis Ende 2026 laut den neuen Vorgaben vom Dienstag um 13 Milliarden Dollar unter dem Stand von 2022 zu liegen kommen. Bisher hatte die UBS ihr Ziel für die Kosteneinsparungen auf mehr als 10 Milliarden Dollar bis Ende 2026 beziffert.

Nicht alle Analysten senken die Aussichten für die UBS-Aktie. Der Bankenanalyst von Société Générale erhöhte die Anlageempfehlung für UBS auf Kaufen von zuvor Halten mit einem Kursziel von 30 Franken.

(cash)