Die britische Premierministerin Liz Truss hat Fehler in ihrem Wirtschaftskonzept eingeräumt, hält aber an ihrem Amt fest. "Ich möchte die Verantwortung übernehmen und mich für die Fehler entschuldigen, die gemacht wurden", sagte Truss dem Sender BBC. "Ich wollte handeln, um den Menschen bei ihren Energierechnungen zu helfen und das Problem der hohen Steuern zu lösen."

Dabei sei sie über das Ziel hinaus geschossen. Sie wolle trotz Kritik im Amt bleiben. "Ich bleibe hier, weil ich gewählt wurde, um für dieses Land etwas zu erreichen", sagte sie. "Und ich bin entschlossen, das zu tun." Truss, die erst vor knapp sechs Wochen die Nachfolge von Boris Johnson angetreten hatte, steht Berichten zufolge noch in dieser Woche vor einem möglichen Misstrauensvotum der Abgeordneten ihrer Partei.

Weil die schuldenfinanzierten Steuerpläne der Regierung zu Turbulenzen an den Kapitalmärkten geführt hatten, entliess Truss am Freitag Finanzminister Kwasi Kwarteng, einen engen Verbündeten. Nachfolger wurde der frühere Aussenminister Jeremy Hunt, der ihre umstrittenen Steuerpläne zur Beruhigung der Märkte am Montag wieder einkassierte.

(Reuters)