Bei einer Kundgebung in Charlotte, North Carolina, bezeichnete Trump die Vizepräsidentin am Mittwoch als «ultraliberale treibende Kraft». «Sie wird unser Land zerstören, wenn sie jemals gewählt wird», rief er der jubelnden Menge zu. Trump machte Harris für die Einwanderungspolitik der Biden-Regierung verantwortlich und behauptete: «Als Grenzkommissarin hat Kamala unsere Grenzen geöffnet, wodurch 20 Millionen illegale Einwanderer aus der ganzen Welt in unser Land strömen konnten.» Tatsächlich hatte Biden Harris die Aufgabe übertragen, mit Ländern in Mittelamerika zusammenzuarbeiten, um die Migrationswelle einzudämmen, doch sie wurde weder mit der Verantwortung für die Grenzsicherheit betraut noch zur «Grenzkommissarin» ernannt.

Die Kundgebung in dem als wahlentscheidend geltenden Bundesstaat North Carolina fand nur wenige Tage nach Bidens Rückzug aus dem Präsidentschaftsrennen statt. Harris, die erste schwarze Frau und asiatisch-amerikanische Vizepräsidentin, gilt nun als potenzielle demokratische Kandidatin für die Wahl am 5. November. Unterdessen schlug der US-Sender Fox News eine Präsidentschaftsdebatte zwischen Trump und Harris für den 17. September vor. Trumps Auftritt erfolgte kurz vor einer geplanten Ansprache Bidens aus dem Oval Office, in der der 81-Jährige die Gründe für seinen Rückzug erläutern will.

(Reuters)