Das Team um Trump erwäge direkte Gespräche mit Kim, in der Hoffnung, dass damit die Risiken eines bewaffneten Konflikts zwischen den Atommächten verringert würden, sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen Reuters. Demnach halten es mehrere seiner Berater für wahrscheinlich, dass ein persönlicher Kontakt zur Entspannung führen könnte.
Allerdings befänden sich die Beratungen im Fluss, der designierte Präsident habe noch keine endgültigen Entscheidungen getroffen. Trumps Übergangsteam reagierte zunächst nicht auf die Bitte um eine Stellungnahme.
Während seiner Präsidentschaft 2017-2021 hat sich Trump dreimal mit Kim getroffen, in Singapur, Hanoi und an der koreanischen Grenze. Die Gespräche führten zu keinen konkreten Ergebnissen. Die USA hatten Nordkorea aufgefordert, seine Atomwaffen aufzugeben, während Kim eine vollständige Aufhebung der Sanktionen forderte.
Nordkorea hat vier Jahre lang die Bemühungen vom Trump-Nachfolger und noch amtierenden US-Präsidenten Joe Biden ignoriert, Gespräche ohne Vorbedingungen aufzunehmen. Mittlerweile verfügt Nordkorea über ein erweitertes Raketenarsenal. Zudem hat es engere Beziehungen zu Russland geknüpft.
Es war zunächst unklar, zu welchem Ergebnis ein möglicher diplomatischer Vorstoss führen könnte. Ein erstes Ziel Trumps wäre die Wiederherstellung der Gesprächsbereitschaft. Aber weitere politische Ziele oder ein genauer Zeitplan seien noch nicht festgelegt worden, sagten die mit dem Vorgang vertrauten Personen.
Die nordkoreanischen Staatsmedien haben die Wiederwahl Trumps noch nicht öffentlich erwähnt. Kim hat in diesem Monat den USA vorgeworfen, durch Provokationen das Risiko eines Atomkriegs zu erhöhen.
(Reuters)