«Wir werden die Zölle auf Kanada und Mexiko aus einer Reihe von Gründen ankündigen», sagte der US-Präsident am Donnerstag im Weissen Haus gegenüber der Presse. «Nummer eins sind die Menschen, die so schrecklich und so zahlreich in unser Land geströmt sind. Nummer zwei sind die Drogen, Fentanyl und alles andere, was ins Land gekommen ist. Drittens sind es die massiven Subventionen, die wir Kanada und Mexiko in Form von Defiziten gewähren.» Trump deutete an, dass die 25 Prozent eine Untergrenze darstellen könnten und die Zölle womöglich «mit der Zeit steigen - oder auch nicht.»

Der mexikanische Peso rutschte um 1,1 Prozent ab und der Kanada-Dollar um 1,2 Prozent. Mit Blick auf China drohte Trump erneut mit Importzöllen von 10 Prozent, ohne jedoch einen Zeitpunkt dafür zu nennen. Kanada und Mexiko sind die beiden grössten Abnehmer von US- Waren. Ob die Zölle auch auf Ölimporte aus dem nördlichen US- Nachbarland erhoben werden sollen, wollte Trump nicht sagen.

Je nach Reaktion Kanadas und Mexikos könnten die Zölle von kurzer Dauer sein, sagt David Seif, Nomura-Chefökonom für entwickelte Märkte. Der Ton in der Handelspolitik sei indessen klar. «Wir erwarten, dass Trump in diesem Jahr weitere Zölle einführen wird und dass der durchschnittliche Zollsatz für in die USA importierte Waren im Jahr 2025 deutlich steigen wird.» Im Konflikt mit Kolumbien über Abschiebeflüge hatte Trump letztlich von der Einführung von Zöllen Abstand genommen, nachdem die Regierung in Bogota eingelenkt hatte. 

(Bloomberg)