Er werde am Montag Zölle in Höhe von 25 Prozent auf alle Stahl- und Aluminium-Einfuhren in die USA ankündigen, sagte US-Präsident Donald Trump vor Reportern an Bord der Regierungsmaschine Air Force One. «Und ganz einfach: Wenn sie uns etwas berechnen, berechnen wir ihnen etwas», sagte Trump über den Plan der gegenseitigen Zölle. Trump hatte während seiner ersten Amtszeit Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Stahl und 10 Prozent auf Aluminium verhängt. Später wurden aber mehreren Handelspartnern zollfreie Kontingente gewährt, darunter der Europäischen Union, Grossbritannien, Kanada und Mexiko. Am Dienstag oder Mittwoch soll es dem US-Präsidenten zufolge detaillierte Informationen zu dem Thema auf einer Pressekonferenz geben.

Nach Angaben der Regierung und des American Iron and Steel Institute sind die grössten Stahleinfuhrländer der USA Kanada, Brasilien und Mexiko, gefolgt von Südkorea und Vietnam. Kanada ist mit grossem Abstand der grösste Lieferant von Primäraluminium in die USA, auf das in den ersten 11 Monaten des Jahres 2024 79 Prozent der Gesamtimporte entfielen. Mexiko ist ein wichtiger Lieferant von Aluminiumschrott und Aluminiumlegierungen. Aus kanadischen Regierungskreisen hiess es bereits, dass Ottawa nicht auf Trumps Ankündigung von Stahl- und Aluminiumzöllen reagieren werde, solange es nicht über mehr Informationen verfüge oder einen schriftlichen Befehl von Trump erhalte.

Trump sagte auch, dass die US-Regierung dem japanischen Unternehmen Nippon Steel zwar gestatten werde, in US Steel zu investieren, dass sie aber nicht zulassen werde, dass dies zu einer Mehrheitsbeteiligung werde. «Die Zölle werden das Unternehmen wieder sehr erfolgreich machen und ich denke, es hat ein gutes Management», sagte Trump über US Steel. Nippon Steel lehnte es ab, die jüngsten Ankündigungen von Trump zu kommentieren.

(Reuters)