In dem am Donnerstag veröffentlichten Interview kritisierte er etwa die Lieferungen von US-Raketen längerer Reichweite an die Ukraine. Zudem wiederholte er kontroverse Ankündigungen wie die, das Bundesheer zur Ausweisung illegaler Migranten einzusetzen. Anlässlich der Ernennung läutete Trump auch die Eröffnungsglocke der US-Börse. In weiteren Bemerkungen an der Wall Street kündigte er «etwas Grossartiges» mit Künstlicher Intelligenz (KI) und Kryptowährungen an. Einzelheiten zu seinen Plänen blieben in vielen Punkten jedoch zunächst unklar.

Es ist das zweite Mal, dass der Republikaner die vielbeachteten Bewertung von Time erhält. Zuerst war er nach seinem ersten Wahlsieg 2016 ausgezeichnet worden und folgte damals Bundeskanzlerin Angela Merkel. «Trumps politische Wiedergeburt ist beispiellos in der amerikanischen Geschichte», schrieb das Magazin nun zur Begründung und verwies darauf, dass der Republikaner sich unter anderem im Vorwahlkampf gegen andere Kandidaten durchgesetzt, einen Attentatsversuch überlebt und dann nicht nur die Wahl, sondern auch die Mehrheit der Wählerstimmen gewonnen habe, was nach dem US-Wahlsystem nicht identisch sein muss.

Trump zu Ukraine-Raketen: «Das ist verrückt»

Das Magazin rückt seit 1927 einmal pro Jahr vornehmlich Einzelpersonen, aber auch Gruppen oder Ideen in den Mittelpunkt, die in den vergangenen zwölf Monaten besonders aufgefallen sind, positiv oder negativ. Im vergangenen Jahr wurde die Musikerin Taylor Swift gewürdigt. Frühere Personen des Jahres waren die Bundeskanzler Konrad Adenauer und Willy Brandt, jedoch auch Adolf Hitler.

Trump deutete in dem Interview mit dem Magazin Änderungen der US-Ukrainepolitik an. «Das ist verrückt», sagte er etwa dazu, dass die Regierung von Präsident Joe Biden der Regierung in Kiew eine Freigabe für den Einsatz amerikanischer Raketen gegen Ziele tiefer in russischem Territorium erteilt hat. «Warum tun wir das?», fragte er. «Wir eskalieren diesen Krieg nur und machen ihn noch schlimmer.» Er habe einen «sehr guten Plan», um zu einem Ende des Kriegs beizutragen, sagte Trump dem Magazin weiter. Jedoch könne er ihn noch nicht offenlegen, weil er dann «wertlos» werden würde. Stellungnahmen der Ukraine oder Russlands lagen zunächst nicht vor. 

(Reuters)