«Wir verlangen von den Brics-Ländern die Zusage, dass sie weder eine neue Brics-Währung schaffen noch eine andere Währung unterstützen werden, um den mächtigen US-Dollar zu ersetzen», schrieb Trump am Samstag auf der Plattform Truth Social. Andernfalls würden die Länder mit Zöllen von 100 Prozent belegt «und müssen damit rechnen, dass sie sich vom Verkauf (ihrer Waren) in die wunderbare US-Wirtschaft verabschieden müssen».

Die ersten Mitglieder der Gruppe waren Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika. Der Name «Brics» setzt sich aus ihren Anfangsbuchstaben zusammen. Zur Gruppe gehören inzwischen auch der Iran, Ägypten, Äthiopien und die Vereinigten Arabischen Emirate.

Die Staats- und Regierungschefs der Brics-Staaten hatten bei ihrem Gipfel im Oktober einen deutlich wachsenden Einfluss der Gruppe in der Weltpolitik vorausgesagt und Projekte wie etwa ein grenzüberschreitendes Zahlungssystem skizziert. Das soll ihnen helfen, unter Umgehung des vom Dollar dominierten globalen Finanzsystems miteinander zu handeln.

Aktuell steht die Brics vor allem wegen der Grösse Chinas für etwa 45 Prozent der Weltbevölkerung und 35 Prozent der Weltwirtschaft - mehr als etwa die Gruppe G7 der westlichen Industriestaaten. Russlands Präsident Wladimir Putin hatte gesagt, mehr als 30 weitere Staaten wollten noch Mitglied werden. Dazu zählt auch das Nato-Mitglied Türkei.

Kanadas Präsident Trudeau hat nach Zoll-Drohung Zusagen gemacht

Wenige Tage nach der Ankündigung des designierten US-Präsidenten Donald Trump von Strafzöllen unter anderem gegen Kanada haben Trump und der kanadische Ministerpräsident Justin Trudeau miteinander gesprochen. «Wir haben viele wichtige Themen besprochen, die beide Länder gemeinsam angehen müssen», schrieb Trump am Samstag auf der Plattform Truth Social.

Unter anderem sei es um die vielen Toten in den USA durch Drogen, faire Handelsabkommen, die die US-Arbeiter nicht gefährden, und das massive Handelsdefizit der USA mit Kanada gegangen. «Trudeau hat sich verpflichtet, mit uns zusammenzuarbeiten, um diese schreckliche Verwüstung von US-Familien zu beenden», schrieb Trump. Trudeaus Büro reagierte nicht sofort auf eine Anfrage um Stellungnahme. Trudeau war am Freitag nach Florida geflogen und hatte mit Trump in dessen Residenz Mar-a-Lago zu Abend gegessen.

Trump, der Anfang Januar das Amt des US-Präsidenten übernehmen wird, hatte vor wenigen Tagen erklärt, er plane als eine seiner ersten Amtshandlungen Zollerhöhungen für Importe aus Kanada, Mexiko und China. Er begründete dies mit Drogen- und Menschenschmuggel über die Grenze. Diese Ankündigung hat die Angst vor einem Handelskrieg zwischen den USA und zwei ihrer grössten Handelspartner geschürt. Die mexikanische Präsidentin Claudia Sheinbaum hat gewarnt, Trumps Zollplan werde für beide Länder verheerende Folgen haben. Zudem deutete die mögliche Vergeltungsmassnahmen an.

(Reuters)