Die Valoren des Basler Pharmakonzerns Novartis fallen im frühen Handel 0,41 Prozent auf 97,31 Franken, während der Swiss Market Index 0,06 Prozent steigt. Novartis setzt also die Mitte Woche eingesetzte Abwärtsbewegung fort. Zuvor hatten die Valoren von unter 89 auf über 98 Franken verbessert.
Kursentwicklung von Novartis.
Dass es zurzeit nicht weiter nach oben, sondern nach unten geht, hat verschiedene Gründe: Zum einen können Gewinnmitnahmen nach der zuletzt guten Performance nicht ausgeschlossen werden. Zum anderen aber dürften sich manche Anleger fragen, wie Novartis auf die bald kommenden Nachahmerprodukte für Tasigna, Promacta und Entresto reagieren wird: «Der Markt ist nach wie vor skeptisch gegenüber dem Performancepotenzial der Aktie 2025, denn Novartis erwartet die Einführung von drei Generika seiner Medikamente bis Mitte 2025», schreibt Stefan Schneider, zuständiger Analyst der Bank Vontobel in einer Notiz vom Freitag.
Schneider ist hingegen gelassen optimistisch. Er stuft die Novartis-Valoren mit «Buy» ein und setzt das Kursziel von 112 auf 118 Franken hoch. Dies ist eines der höchsten Preisziele für den Pharmakonzern aus Basel und bedeutet ein Aufwärtspotenzial von 20 Prozent gegenüber dem Schlusskurs vom Donnerstag.
Patentabläufe seien ein normaler Bestandteil des Pharmageschäfts, und Novartis sei darauf bestens vorbereitet, schreibt der Vontobel-Experte. Das Management selbst hat für 2025 ein Wachstum des Nettoumsatzes im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich in Aussicht gestellt. Zum werde erwartet, dass das operative Kernergebnis sich im hohen einstelligen bis niedrigen zweistelligen Prozentbereich entwickeln wird. Die Prognose für beide Kennzahlen beruht auf der Annahme, dass Generika von Tasigna, Promacta und Entresto Mitte 2025 in den USA auf den Markt kommen werden.
Im Schlussquartal 2024 hat Novartis weiter zugelegt. Der Umsatz stieg und der Gewinn verbesserte sich sowohl im vierten Quartal als auch im Gesamtjahr 2024. Schneider spricht von einem «starken Wachstum». Zudem: «Das Unternehmen profitiert von der soliden Wachstumsdynamik seiner bereits auf dem Markt befindlichen Medikamente und ist daher weniger stark von den Ergebnissen klinischer Studien abhängig, was die Risiken verringert.»
(cash)