Gefragt sind seit Jahresbeginn besonders im Juni ablaufende Optionen auf den Drei-Monats-Euribor. Eine solche Wette würde mehr als 11 Millionen Euro einbringen (und damit das 25-fache des Einsatzes), sollte die Europäische Zentralbank den Einlagensatz im Laufe der kommenden vier Sitzungen um insgesamt 125 Basispunkte herabsetzen.

Auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos diese Woche bekräftigten EZB-Notenbanker ihre Absicht, die Zinsen weiter zu senken, da die Inflation im Jahresverlauf voraussichtlich 2% erreichen wird.

Bei jeder der nächsten EZB-Sitzungen scheint eine weitere Senkung um einen Viertelpunkt möglich. Der Blick auf den Swap-Markt zeigt die Erwartung, dass die Währungshüter die Zinsen auch am nächsten Donnerstag um 25 Basispunkte herabsetzen werden.

Der Swap-Markt preist bis Juni EZB-Zinssenkungen um drei Viertelpunkte und insgesamt vier bis zum Jahresende ein. Die nächsten Schritte der Federal Reserve sind weniger klar. Hier ist am Markt die Frage, ob es in diesem Jahr ein oder zwei Zinsschritte nach unten geben wird.

Strategen der ING zufolge hängt viel davon ab, ob die Händler vermehrt auf eine stärkere Lockerung der Fed setzen (und damit auf das von der Bank erwartete Szenario). In diesem Fall, könnte sich für die EZB ein voller Prozentpunkt Lockerung als nicht ausreichend erweisen.

«Die Märkte könnten durchaus anfangen, über eine Terminal Rate näher an 1,5% nachzudenken», schrieb ING-Bondstratege Michiel Tukker in einer Analyse für Kunden.

(Bloomberg)