Der Tech-Milliardär und Tesla-Chef Elon Musk hat innerhalb von nur drei Monaten rund 75 Millionen Dollar an eine politische Organisation gespendet, die den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump unterstützt.

Das geht aus am Dienstag veröffentlichten Dokumenten der US-Wahlkommission hervor. Der Grossteil des Geldes, rund 72 Millionen Dollar, floss den Unterlagen zufolge zwischen Juli und September an den «America PAC». Musk war in diesem Zeitraum der einzige Spender an die Gruppe.

Die Organisation konzentriert sich auf die Mobilisierung von Wählern in umkämpften Bundesstaaten. Damit hat «America PAC» mehr Geld ausgegeben als jede andere Pro-Trump-Gruppe mit demselben Fokus. Musk, der in der Vergangenheit nach eigenen Angaben für demokratische Präsidentschaftskandidaten gestimmt hatte, vollzog damit einen deutlichen Schritt nach rechts. Er hatte Trump im Juli öffentlich unterstützt und war Anfang des Monats gemeinsam mit ihm bei einer Wahlkampfveranstaltung in Pennsylvania aufgetreten.

Trump verteidigt seinen Kurs in der Handelspolitik

Unterdessen hat Donald Trump hat seine protektionistische Handelspolitik verteidigt und Bedenken wegen möglicher steigender Staatsschulden zurückgewiesen. «Wir setzen auf Wachstum. Wir werden Unternehmen zurück in unser Land bringen», sagte der ehemalige Präsident in einem Interview im Economic Club of Chicago am Dienstag.

Dabei wurde er mit Prognosen von Haushaltsanalysten konfrontiert, wonach seine Pläne bis 2035 die Staatsverschuldung um 7,5 Billionen Dollar erhöhen würden - mehr als doppelt so viel, wie bei der Vizepräsidentin und demokratischen Kandidatin Kamala Harris.

Nach Ansicht von Trump werden Zölle die US-Produktion wiederbeleben und genug Einnahmen erzielen, um Bedenken hinsichtlich eines wachsenden Defizits zu zerstreuen. Er setzt dabei nicht nur auf Sonderabgaben für Waren von Rivalen wie etwa China, sondern auch für Produkte von Verbündeten wie der Europäischen Union. Er wolle Zölle auf importierte Autos unter anderem aus Deutschland verhängen, damit ausländische Hersteller ihre Autos in den USA bauen.

Trump sei auch der Meinung, dass er der US-Notenbank Fed Empfehlungen bezüglich der Zinsen geben könne, ohne dabei Anordnungen zu erteilen. «Ich denke, ich habe das Recht zu sagen: Ihr solltet die Zinsen ein wenig anheben oder senken.»

Einige Handelsexperten argumentieren, dass seine Massnahmen die US-Wirtschaft schädigen, Arbeitsplätze gefährden und die Verbraucherpreise in die Höhe treiben könnten. Trump erwiderte, dass die Zölle eine starke Wirkung entfalten würden, aber eine aus seiner Sicht positive. «Man muss nur in den USA produzieren, dann gibt es keine Zölle.» 

(Reuters)