«Das Problem mit einem festen Zeitplan ist, dass man gezwungen ist, irgendjemanden zu nehmen, nur um den Zeitplan einzuhalten», erklärte Verwaltungratschef Thibault de Tersant im Bloomberg-Interview im Vorfeld des heutigen Kapitalmarkttages des Unternehmens. Allerdings meinte der Präsident auch, die Suche «sollte jetzt nicht sehr lange dauern». Zum Ausblick erklärte er, dieser sei bewusst konservativ gehalten worden.

Temenos hat am Montagabend angekündigt, Hindenburgs Vorwürfe finanzieller Unregelmässigkeiten im Rahmen einer unabhängigen Untersuchung abklären zu lassen. Vergangene Woche hatte der Bericht des aktivistischen Fonds den Börsenkurs des Softwarehauses um rund ein Drittel abstürzen lassen. Am Montag erholten sich die Titel um bis zu 10 Prozent.

«Unsere Investoren, Kunden und Mitarbeiter erwarten, dass wir vollständige Klarheit haben. Ich glaube nicht, dass man mehr tun kann als das», sagte de Tersant. «Zum jetzigen Zeitpunkt habe ich keinerlei Anhaltspunkte dafür, dass irgendeine dieser Anschuldigungen wahr ist.»

Die Aktien notierten am Dienstag wieder 2,2 Prozent im Minus.

Interims-CEO Andreas Andreades trat sein Amt 2023 an, nachdem sein Vorgänger Max Chuard das Unternehmen verlassen hatte — auch das schon auf Druck eines aktivistischen Investors, in diesem Fall Petrus Advisers.

Der Ausblick von Temenos impliziert laut Morgan Stanley eine Senkung der Schätzungen im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich.

«Wir wollen zu Beginn des Jahres vorsichtig sein, obwohl wir eine gute Visibilität haben», erklärte Finanzvorstand Takis Spiliopoulos. «Die Prognose liegt etwas unter dem, was wir erreicht haben, aber so beginnen wir das Jahr normalerweise.»

(Bloomberg)