Im Schlussquartal 2023 stieg der bereinigte Gewinn um 4 Prozent auf 1,03 US-Dollar je Aktie, wie Temenos am Montagabend mitteilte. Im Vorjahr war das Ergebnis eingebrochen.

Im Gesamtjahr 2023 lag der Gewinn bei 3,19 Dollar je Aktie (+13 Prozent). Die Aktionäre sollen eine Dividende in der Höhe von 1,20 Franken je Aktie erhalten nach 1,10 Franken im Vorjahr.

Umsatz und Betriebsgewinn hatte Temenos bereits vor einem Monat kommuniziert: Im Schlussquartal erreichte der Umsatz 298,0 Millionen Dollar (+7 Prozent). Der bereinigte Betriebsgewinn EBIT stieg auf 101,3 Millionen (+8 Prozent). Die entsprechende Marge stieg leicht auf 34,0 Prozent von 33,8 Prozent im Vorjahr.

Temenos gab am Montag einen Ausblick für das laufende Jahr 2024: So soll der EBIT zwischen 7 bis 9 Prozent wachsen und der Gewinn je Aktie zwischen 6 bis 8 Prozent. Der freie Cashflow dürfte mindestens um 16 Prozent zulegen, wie es hiess. Für die Lizenzeinnahmen für Software erwartet das Unternehmen einen Anstieg um 7 bis 10 Prozent.

Die Mittelfristziele bestätigte Temenos. Der EBIT soll über 570 Millionen Dollar erreichen und der freie Cashflow mehr als 700 Millionen.

Ein neuer CEO wurde derweil noch nicht gefunden. Der Verwaltungsrat habe im zweiten Halbjahr 2023 kurz davor gestanden, einen neuen CEO ernennen zu können, hiess es am Montag. Leider sei diese letztendlich nicht zustande gekommen. Man mache aber gute Fortschritte, eine alternative Person einzustellen. Der frühere Verwaltungsratspräsident Andreas Andreades übernahm die CEO-Aufgaben im Januar 2023 interimistisch nach dem abrupten Abgang des damaligen Konzernchefs Max Chuard.

Temenos weist Vorwürfe von Hindenburg Research erneut zurück

«Als Vorsitzender und ehemaliger Vorsitzender des Prüfungsausschusses möchte ich Ihnen mein Vertrauen versichern, dass Temenos ein solides Geschäft mit einer guten Finanzkontrolle führt», erklärte Chairman Thibault de Tersant am Montag in einem Communiqué.

Das investigative Investment-Research-Unternehmen hatte den Hersteller von Bankensoftware vergangene Woche mit schweren Vorwürfen eingedeckt. Die New Yorker warfen Temenos «schwerwiegende Unregelmässigkeiten» in der Rechnungslegung vor. Dabei war unter anderem von Anzeichen für manipulierte Gewinne die Rede.

Temenos leitet externe Untersuchung wegen Hindenburg-Vorwürfen ein

Der Verwaltungsrat von Temenos werde die erhobenen Vorwürfe «gründlich prüfen», hiess es nun. Dabei ziehe man die Hilfe unabhängiger Dritter bei. Eine erste Antwort werde man später an einer Telefonkonferenz für Analysten anlässlich des Jahresergebnisses und am Kapitalmarkttag am (morgigen) Dienstag geben. Es werde zudem eine «fundierte» Reaktion geben, sobald die Ergebnisse der Prüfung vorlägen.

Wunsch-CEO kurzfristig abgesprungen

Der Temenos-Verwaltungsrat hatte die Vorwürfe bereits vergangene Woche scharf zurückgewiesen. Hindenburg Research hatte in dem mehrseitigen Bericht auch auf die Tatsache hingewiesen, dass man in den Aktien von Temenos «short» sei, also auf fallende Kurse setze.

Der aktivistische Aktionär Petrus Advisers, der mit weniger als 3 Prozent in Temenos investiert ist, schloss sich am Freitag Forderungen von Hindenburg an, den aktuellen Interims-Chef Andreas Andreades mit sofortiger Wirkung zu entlassen.

Ein neuer CEO wurde derweil noch nicht gefunden. Der Verwaltungsrat habe im zweiten Halbjahr 2023 kurz davor gestanden, einen neuen Unternehmenschef ernennen zu können, hiess es am Montag. Leider sei die Ernennung letztendlich nicht zustande gekommen. Man mache aber gute Fortschritte, eine alternative Person einzustellen.

Der frühere Verwaltungsratspräsident Andreades hatte die CEO-Aufgaben im Januar 2023 interimistisch übernommen - nach dem abrupten Abgang des damaligen Konzernchefs Max Chuard.

(AWP)