Sie stimmten am Dienstag für eine zweite Amtszeit des Managers, wobei sich Grossaktionär Vivendi wie zuvor angekündigt der Stimme enthielt.
Der französische Medienkonzern steht einem Verkauf des Festnetz-Geschäfts von Telecom Italia an den Finanzinvestor KKR, dem Eckpfeiler der geplanten Entschuldung, kritisch gegenüber. Er hatte sich einen höheren Preis als die möglichen maximal 22 Milliarden Euro erhofft. Ausserdem bezweifelt Vivendi, dass das verbleibende Geschäft von Telecom Italia überlebensfähig ist. Daher wollen die Franzosen den Deal per Gericht stoppen. Vivendi hat bereits 75 Prozent seiner ursprünglich vier Milliarden Euro schweren Investition bei Telecom Italia abgeschrieben.
Labriola, der wegen des zeitweise knapp 30-prozentigen Einbruchs der Aktie im vergangenen Monat unter Druck geraten ist, bezeichnet den Spartenverkauf als notwendig für einen Neustart. Mit dem Verkaufserlös will er etwa die Hälfte des aktuell 26 Milliarden Euro hohen Schuldenbergs abtragen. Gleichzeitig reduziert sich die Belegschaft der Telecom Italia durch die Transaktion um etwa die Hälfte. Bislang arbeiten rund 40'000 Personen für den Ex-Monopolisten, der sich künftig auf Dienstleistungen konzentrieren will.
(Reuters)