Im Lead bezüglich der Notlandung einer Swiss-Maschine sei die österreichische Sicherheitsuntersuchungsstelle des Bundes (SUB) sowie die Staatsanwaltschaft vor Ort, gab das Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl) am Mittwoch auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA bekannt.

Sie untersuchten die Details, die zum Vorfall geführt hätten. Bis diese bekannt seien, bleibe das betroffene Flugzeug am Boden. Die Flugzeug- und Triebwerkhersteller seien informiert. Aus technischer Sicht seien im Moment keine weiteren Massnahmen angezeigt.

Bereits kurz nach dem Vorfall war laut Bazl ein Technik-Team der Swiss vor Ort. Ein technisches Problem am Flugzeug habe vom Technik-Team vor Ort lokalisiert werden können. Das Bazl stehe nun im Austausch mit der Fluggesellschaft Swiss. Dort hiess es auf Anfrage von Keystone-SDA, die Untersuchungen liefen, es sei noch zu früh, genauere Angaben zu den Ursachen zu machen.

Am Dienstag, einen Tag nach der Notlandung wegen Rauchs in der Kabine, befanden sich zwei Crew-Mitglieder noch in ärztlicher Behandlung - eines davon auf der Intensivstation. Die Swiss flog die betroffenen Passagiere mit einer Ersatzmaschine in die Schweiz.

Die Maschine war am Montag mit 74 Passagieren und fünf Crew-Mitgliedern auf dem Weg von Bukarest nach Zürich, als es zu Triebwerksproblemen und Rauchentwicklung im Cockpit und im Passagierraum kam. Nach der Landung verliessen die Insassen die Maschine über die Notrutschen. Zwölf Passagiere und vier weitere Crew-Mitglieder mussten ärztlich betreut werden.

Zwölf hospitalisierte Passagiere und zwei Crewmitglieder konnten am Dienstag die Klinik verlassen. Ein Sonderflug brachte zudem die Passagiere am Dienstagmorgen nach Zürich. Sie hatten die Nacht in Hotels verbracht. Der Flughafen in Graz wurde nach dem Vorfall am Abend vorübergehend geschlossen. Der Flughafenbetrieb lief am Dienstag wieder normal.

Schon in der Vergangenheit Probleme

Die betroffene Flugzeugreihe des Typs Airbus A220, ein moderner Kurzstreckenjet, hat in der Vergangenheit wiederholt Triebwerksprobleme aufgewiesen. Die Maschinen sind mit Pratt-&-Whitney-Triebwerken ausgestattet. Bei Vorfällen waren unter anderem wegen einer Fehlfunktion Teile des Triebwerks nach aussen geschleudert worden. Die Vorfälle sorgten unter anderem für temporäre Einsatzstopps, von denen auch die Swiss betroffen war.

Die Lufthansa-Tochter setzt 30 Maschinen des Kurzstreckenjets ein, 21 in der Lang- und 9 in der Kurzversion. Die längere Ausführung verfügt über 145 Sitzplätze und hat eine Reichweite von gut 6000 Kilometern.

(AWP)