Nachdem der Umsatzrückgang um 13 Prozent auf 934 Millionen Franken bereits seit Anfang Januar bekannt war, lag der Fokus am Mittwochmorgen auf der Gewinnentwicklung, die 2024 ebenfalls rückläufig war. Das bereinigte Betriebsergebnis (EBITDA) fiel um gut ein Viertel auf 164,4 Millionen Franken.
Die entsprechende Marge lag damit bei 17,6 Prozent (VJ 20,5 Prozent). Bei der Vorlage der Umsatzzahlen hatte Tecan einen Wert zwischen 16 und 18 Prozent in Aussicht gestellt.
Unbereinigt kam der EBITDA bei knapp 148 Millionen Franken zu liegen, was um 28,6 Prozent unter dem Vorjahreswert liegt. Unter dem Strich blieb ein halb so hoher Reingewinn von 67,7 Millionen übrig. Den Aktionäre will Tecan dennoch eine unveränderte Dividende von 3,00 Franken je Anteilsschein ausschütten.
Tieferer Umsatz belastet Gewinne
Den Gewinnrückgang begründet die Gruppe mit den tieferen Einnahmen, da die Rentabilität in hohem Masse volumenabhängig ist. Gleichzeitig habe Tecan die Rentabilität durch ein umfassendes Kostensenkungsprogramm gestützt. Wechselkursschwankungen wirkten sich mit rund 40 Basispunkten negativ auf die Marge aus.
Mit den Zahlen hat Tecan insgesamt etwas besser als von Analysten (AWP-Konsens) erwartet abgeschnitten.
Wie es in der Mitteilung weiter heisst, habe sich ein verändertes Bestellverhalten etwa im Bereich Partnering Business dämpfend auf den Bestelleingang ausgewirkt. Tiefere Investitionen im Biopharma-Sektor belasteten das Life Sciences-Geschäft.
Insgesamt weist Tecan für 2024 einen Auftragseingang von knapp 904 Millionen Franken auf nach 1,0 Milliarden im Jahr zuvor.
Zurückhaltender Ausblick
Mit Blick in die Zukunft zeigt sich der Laborausrüster für 2025 zaghaft zuversichtlich: «Das allgemeine Marktumfeld zeigt erste Anzeichen einer Stabilisierung nach einem erheblichen Nachfragerückgang im Jahr 2024», heisst es in dem Report. Im Laufe des Jahres 2025 werde mit einer weiteren Verbesserung gerechnet.
Allerdings seien neue politische Unsicherheiten hinzugekommen. Konkret geht es dabei um die angekündigten Kürzungen des Forschungsbudgets der National Institutes of Health (NIH) in den USA. Sie dürften die Nachfrage nach Instrumenten für die Life-Science-Forschung weiter beeinträchtigen.
Wie es in der Mitteilung weiter heisst, dürfte 2025 für Tecan zunächst schwächer beginnen, wobei sich die Lage dann im weiteren Verlauf verbessern könnte. Beim Umsatz ist daher für 2025 ein Rückgang im niedrigen einstelligen Prozentbereich bis hin zu einem Wachstum im niedrigen einstelligen Bereich in Lokalwährungen möglich. Die bereinigte EBITDA-Marge werde bei 17,5 bis 18,5 Prozent gesehen.
Der mittelfristige Ausblick wird trotz der aktuellen Schwäche bestätigt. Tecan erwartet eine Rückkehr zu durchschnittlichen organischen Wachstumsraten im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich in Lokalwährungen bei gleichzeitiger kontinuierlicher Verbesserung der Profitabilität.
(AWP)