Die örtliche Wettbewerbsbehörde TFTC untersagte am Mittwoch das Geschäft mit einem Volumen von 950 Millionen Dollar unter Verweis auf Wettbewerbsbedenken. Delivery Hero wollte seine taiwanische Tochter Foodpanda nicht an Uber verkaufen.
Korrekturmassnahmen könnten diese nicht ausräumen, hiess es weiter. Delivery Hero bestätigte den Vorgang am ersten Weihnachtsfeiertag in einer Pflichtmitteilung. «Uber kann gegen die Entscheidung der TFTC Berufung einlegen oder die Transaktion beenden», erklärte das MDax-Unternehmen. Stellungnahmen von Foodpanda und Uber lagen zunächst nicht vor.
«Auf dem Markt für Essenslieferdienste geht der grösste Wettbewerbsdruck für UberEats von Foodpanda aus», sagte der stellvertretende TFTC-Vorsitzende Chen Chih Min vor der Presse. «Die Fusion würde diesen Wettbewerbsdruck beseitigen.» Der kombinierte Marktanteil beider Unternehmen in Taiwan würde nach der Fusion mehr als 90 Prozent betragen.
Delivery Hero hatte das geplante Geschäft Mitte Mai bekanntgegeben. Die Titel des Berliner Konzerns machten daraufhin im frühen Handel zunächst einen Sprung von 20 Prozent. Das Südostasien-Geschäft hatte das Wachstum von Delivery Hero in den Quartalen davor ausgebremst. Aus diesem Grund versuchte der Konzern seit Längerem, sich von seinem Geschäft in mehreren Ländern der Region zu trennen.
(Reuters)