Der Telekomanbieter Swisscom gibt sein Geschäft mit Websites auf. Eine Sprecherin bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur entsprechende Medienberichte.

Demnach hat die Swisscom per Ende Mai sämtliche Verträge für das sogenannte Webhosting einseitig gekündigt. Konkret geht es dabei um jene Kunden, die über die Swisscom ihre Webseiten veröffentlichen. Beim Webhosting stellt der Telekomkonzern den Auftritt im Internet sicher und betreibt die Webadresse sowie den E-Mail-Verkehr über diese Adresse.

«Der Aufwand im Hinblick auf das erreichbare Marktpotential im Bereich Website- und Hosting ist zu gross», sagte die Sprecherin. Stattdessen siedelt die Swisscom alle Angebote im Bereich Webhosting bei ihren Tochterfirmen Localsearch, MTF Solutions, Global IP Action sowie Serv24 an, die bereits im Bereich Website und Webhosting tätig sind.

Wer mit seiner Webseite auf einen der besagten Anbieter «umzieht», hat keinen grossen Aufwand. Kosten fallen laut der Sprecherin nur bei einem Wechsel zu Global IP Action an. «Ziel von Swisscom war es, den Aufwand der betroffenen Kunden für eine Migration so gering wie möglich zu halten. Die empfohlenen Tochterfirmen bzw. die Partnerfirma unterstützen den Kunden bei der Migration», sagte sie und betonte, dass die Kunden selbst entscheiden könnten, ob sie zu einer Swisscom-Tochter oder zu einem anderen Anbieter wechseln wollten.

Das Branchenportal «Netzwoche», das als erstes über die Einstellung des Webhostings von Swisscom berichtet hatte, geht von rund 20'000 betroffenen Verträgen aus, die nun gekündigt worden seien. Die Swisscom gab auf Anfrage allerdings keine Zahl bekannt. Ein Stellenabbau sei aufgrund des Entscheides aber nicht vorgesehen.

(AWP)