Die Inhaberaktien Swatch Group verlieren bis 2,5 Prozent auf 187 Franken. Die Papiere von Richemont geben 1,6 Prozent auf 138 Franken nach. Im frühen Handel hatten beide Titel nur leicht nachgegeben. Gemessen am breiten SPI pendelt der Gesamtmarkt derzeit um die Nulllinie.

Die Uhrenexporte sanken im Mai um 2,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, nachdem sie sich im April (+4,5 Prozent) noch vom Einbruch im März (-12 Prozent) erholt hatten. Laut ZKB-Analyst Patrik Schwendimann haben sich die Schweizer Uhrenexporte damit in etwa im Rahmen der Erwartungen entwickelt. Nach dem Rekordjahr 2023 dürfte die Entwicklung der Schweizer Uhrenexporte 2024 leicht negativ ausfallen.

Vor allem im wichtigen Markt China stagniere die Nachfrage nach Luxusgütern, nachdem die Branche im vergangenen Jahr nach der Aufhebung der Corona-Massnahmen einen Aufschwung erlebt habe. Allerdings hatte Schwendimann im Mai in China und Hongkong in etwa mit den nun gemeldeten deutlichen Rückgängen von 18 bzw. 23 Prozent gerechnet. Der Handel befürchtet jedoch, dass die Zurückhaltung der chinesischen Konsumentinnen und Konsumenten die Uhrenhersteller weiter belasten wird.

Die stärkeren Rückgänge bei Swatch im Vergleich zu Richemont erklären Händler derweil mit dem schwachen Exportgeschäft im mittleren Preissegment. Hier ist die Swatch Group mit Marken wie Tissot, Longines oder Rado gut vertreten. Die zu Richemont gehörenden Marken wie IWC, Piaget oder Jaeger LeCoultre gehören zum gut laufenden Hochpreissegment.

(AWP)