Gemäss einer am Dienstag erstmals veröffentlichten Studie schätzt der Branchenverband SFOA die Nettovermögen der sogenannten Single Family Offices auf 600 Milliarden Franken. Superreiche engagieren meistens eigene Mitarbeiter, die sich als moderne Butler um Villen, Privatjets und Jachten, vor allem aber um das Vermögen in Form von Wertpapieren, Firmenbeteiligungen oder Bargeld kümmern.

In der Schweiz gibt es der Studie zufolge 250 bis 300 solcher Family Offices. Die Spanne der Vermögen der Befragten reichte von weniger als 250 Millionen Franken bis über zehn Milliarden Franken.

Politische Stabilität, Rechtssicherheit und die Lebensqualität sind der Studie zufolge Gründe für die hohe Dichte an Family Offices in der Schweiz. Neben der Schweiz gehören auch New York, Singapur, London und Dubai zu den beliebten Standorten.

Getrieben von chinesischem Geld und einer vorteilhaften Steuergesetzgebung erlebte zuletzt vor allem Singapur einen Boom bei Family Offices. Das starke Wachstum rief allerdings auch die Regulatoren auf den Plan, die die Regeln zur Verhinderung von Geldwäsche verschärfen wollen.

Der Umfrage zufolge unterstützt die Mehrheit der Befragten in der Schweiz eine Selbstregulierung; über eine Lizenzvergabe solle die Branche geschützt und überwacht werden. Einen regulatorischen Rahmen und ein vorteilhafteres Steuerumfeld sehen die Family Offices als Voraussetzungen, um die Schweiz für Family Offices noch attraktiver zu machen.

(Reuters)