Wäre das Land militärisch stärker gewesen, «wäre die Schwelle zum Angriff für Russland höher gewesen», zitiert die «Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung» den Norweger in einem Vorabbericht.
Ob sie hoch genug gewesen wäre, könne man nicht sagen. Doch wäre es einfach gewesen, mehr zu tun. «Jetzt rüsten wir die Ukraine im Krieg aus, damals hätten wir die Ukraine ausrüsten können, um einen Krieg zu verhindern.» Stoltenberg übergibt seinen Posten am 1. Oktober an den niederländischen Ex-Regierungschef Mark Rutte.
Der russische Ex-Präsident Dmitri Medwedew droht derweil mit einer vollständigen Zerstörung der ukrainischen Hauptstadt Kiew. Russland habe aufgrund des ukrainischen Vorstosses auf die russische Region Kursk bereits formell einen Grund, Atomwaffen einzusetzen, auch wenn man sich bislang dagegen entschieden habe.
Als Reaktion auf den ukrainischen Einsatz von westlichen Raketen mit grosser Weitreiche könne man Kiew aber auch mit nicht-nuklearer neuerer russischer Waffentechnologie in «einen gigantischen geschmolzenen Fleck» verwandeln. Medwedew ist stellvertretender Leiter des russischen Sicherheitsrats. Er hat bereits mehrfach auf scharfe Rhetorik gegen den Westen und die Ukraine zurückgegriffen.
(Reuters)