Loys Investment reduziert die Beteiligung am Berner Spitalkommunikationsspezialisten Ascom auf unter 3 (zuvor 3,07) Prozent. Das geht aus einer aktuellen Offenlegungsmeldung an die Schweizer Börse SIX hervor.

Der Finanzinvestor aus Luxemburg ist nicht irgendein Grossaktionär. Vielmehr war er Teil der oppositionellen Aktionärsgruppe um den Vermögensverwalter Veraison, bis sich diese vor wenigen Monaten auflöste. Die besagte Aktionärsgruppe gilt als treibende Kraft hinter der Neubesetzung der Verwaltungsratsspitze mit dem früheren Phonak-Chef Valentin Chapero. Ursprünglich sollte Ascom sogar an einen "neuen und besseren" Eigentümer verkauft werden.

Als Aktionär von Ascom gab sich Loys Investment erstmals im April 2019 zu erkennen. Kostete die Aktie damals fast 15 Franken, waren es zuletzt noch 12,70 Franken. Zwischenzeitlich war der Aktienkurs im März im Zuge der Covid-19-Pandemie auf unter 5 Franken gefallen.

Was führt der ehemalige Mitstreiter Veraison im Schild?

Börsenbeobachter zeigen sich überrascht vom Zeitpunkt der Beteiligungsreduktion durch die Luxemburger, beginnt der Turnaround bei Ascom doch erst langsam zu greifen. Ausserdem gilt der Spitalkommunikationsspezialist als einer der Gewinner zusätzlicher staatlicher Investitionen ins Gesundheitswesen.

Nun fragt sich, ob Loys Investment ganz aussteigt und ob auch der einstige Mitstreiter Veraison bei Ascom den Rückzug antritt. Der Vermögensverwalter hielt gemäss letzten Informationen sogar 9,25 Prozent der Stimmen. Erst kürzlich sorgte Veraison an der Börse für Aufsehen, als man die Beteiligung am belagerten Backwarenhersteller Aryzta mehr als halbierte (cash berichtete).

Veraison ist neben Ascom und Aryzta auch noch an Calida beteiligt. Zu den früheren Beteiligungen zählen unter anderem auch Rieter, Komax oder Meyer Burger.