Es kehrt ohne die US-Astronauten zur Erde zurück und beendet damit eine langwierige Testmission, die von technischen Problemen überschattet war.

Die Astronauten Butch Wilmore und Suni Williams waren Anfang Juni als erste Crew mit dem Starliner zur ISS geflogen. Die ursprünglich geplante achttägige Testmission wurde aufgrund von Problemen mit dem Antriebssystem, darunter Triebwerksausfälle und Heliumlecks, immer wieder verlängert. Sie sollen nun im Februar 2025 mit einem Raumfahrzeug von SpaceX zurückkehren, teilte die Nasa letzte Woche mit.

In der Zwischenzeit haben Boeing-Ingenieure eine neue Software in den Starliner geladen, womit es ohne Besatzung zur Erde zurückkehren kann. Der Rückflug wird ein wichtiger Test für die Manövrierfähigkeit des Starliners sein.

Trotz des erfolgreichen Andockens lösten die Fehler eine monatelange Untersuchung durch Boeing - mit einiger Hilfe der NASA - aus, die das Unternehmen 125 Millionen Dollar gekostet hat. Damit belaufen sich die Gesamtkosten des Starliner-Programms seit 2016 auf knapp über 1,6 Milliarden Dollar, wie aus einer Reuters-Analyse von Wertpapierunterlagen hervorgeht. Zudem stellen die Schwierigkeiten mit dem Starliner die neueste Herausforderung für Boeings Zukunft im Weltraum dar. Jahrzehntelang dominierte das Unternehmen diesen Bereich, bis Elon Musks SpaceX mit günstigeren Starts für Satelliten und Astronauten auf den Plan trat und die Zusammenarbeit der Nasa mit privaten Unternehmen neu gestaltete.

(Reuters)