«Wir hatten ein starkes zweites Quartal, das unsere Erwartungen übertroffen hat», sagte Arvind Krishna, der Chef des IT-Konzerns, bei der Vorlage der Geschäftszahlen am Mittwoch. «Wir heben daher unsere Jahresprognose für den Free Cash Flow an, den wir jetzt bei mehr als zwölf Milliarden Dollar sehen.» Bislang hatte das Unternehmen einen Wert von zwölf Milliarden Dollar in Aussicht gestellt. Der Barmittel-Zufluss gilt als Gradmesser für die Höhe der Dividende.

Der Konzernumsatz stieg weiteren Angaben zufolge im Berichtszeitraum um zwei Prozent auf 15,8 Milliarden Dollar. Analysten hatten mit 15,6 Milliarden Dollar gerechnet. Da sich gleichzeitig die Gewinnmarge verbesserte, übertraf der Reingewinn mit 2,43 Dollar je Aktie die Markterwartungen ebenfalls. IBM-Papiere stiegen daraufhin im nachbörslichen Handel an der Wall Street um fünf Prozent.

KI- und Software-Geschäft wachsen - Beratung schwächelt

Das Volumen des KI-Geschäfts, das Bestellungen und abgerechnete Verkäufe rund um diese Technologie umfasst, habe sich auf mehr als zwei Milliarden Dollar verdoppelt. Davon entfielen etwa drei Viertel auf Beratungsleistungen und der Rest auf Software, erläuterte IBM-Finanzchef James Kavanaugh in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur Reuters. Die Software-Erlöse insgesamt hätten um sieben Prozent auf 6,7 Milliarden Dollar zugelegt.

Wie bereits im vorangegangenen Quartal war das Beratungsgeschäft abseits von KI rückläufig. Hier schrumpften die Umsätze um ein Prozent auf 5,2 Milliarden Dollar. In einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld versuchten Unternehmen, sich durch Investitionen in Generative KI einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen, sagte Kavanaugh. Hierfür sparten sie aber an anderer Stelle, was sich im schwächelnden Beratungsgeschäft niederschlage.

(Reuters)