Die Aktien von Stadler Rail stehen am Donnerstag um 11 Uhr 1,5 Prozent höher bei 19,24 Franken, während der Swiss Performance Index (SPI) um 0,4 Prozent zulegt. Seit Jahresbeginn haben die Valoren von Stadler Rail um 37 Prozent nachgegeben.. 

Nun eilt mit Jonathan Mounsey ein erster Analyst dem Ostschweizer Unternehmen zu Hilfe. Er hat das Rating von «Underperform» auf «Neutral» erhöht. Das Kursziel von 26 Franken streicht er allerdings von 26 auf 20 Franken zusammen. Immerhin ergibt das nun ein Aufwärtspotenzial von vier Prozent.

Der BNP-Experte lag in den letzten vier Jahren mit seiner Einschätzung goldrichtig. Seit März 2020 bei einem Kurs von 44 Franken stufte er den Titel mit «Underperform» ein. Mit der Neueinschätzung deutet der Analyst an, dass die Talfahrt ein Ende erreicht haben könnte. 

Mögliche Dividendenkürzung dämpft Erwartungen

Stadler Rail publizierte am 14. November eine Gewinnwarnung, die den Titel an diesem Tag um mehr als zehn Prozent einbrechen liess. Die Überschwemmungen im spanischen Valencia, aber auch die Unwetter im Schweizer Kanton Wallis sowie in Niederösterreich veranlassten die Firma, die Prognose zu streichen.

Die für 2024 bisher angepeilte operative Marge (Ebit) von über fünf Prozent dürfte um bis zu zwei Prozentpunkte tiefer ausfallen, teilte der Zugbauer mit. Die Prognose für 2025 und 2026 wurde ausgesetzt. Negativen Einfluss auf das Geschäftsjahr 2024 hatten aber auch Verzögerungen in der Auslieferung der Züge für die U-Bahn in Berlin aufgrund von Softwareproblemen.

Die angestrebte Trendwende hin zu beschleunigtem Wachstum und signifikant steigenden Ebit-Margen sei für 2025 kaum mehr realistisch, schrieb die Zürcher Kantonalbank (ZKB). Es drohe ein weiteres Übergangsjahr und eine Dividendenkürzung, obwohl die Bewertung der Aktie nun günstig sei.

Gerade die Unsicherheit um die Dividende dürfte potenzielle Investorinnen und Investoren von einem Engagement abhalten, auch wenn nun ein erster Analyst seine pessimistische Einstellung geändert hat.  

(cash)