Dies berichteten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Das Justizministerium hatte im Mai festgestellt, dass Boeing gegen eine Vereinbarung aus dem Jahr 2021 im Zusammenhang mit zwei Abstürzen von 737-MAX-Jets mit insgesamt 346 Toten verstossen hat.

Das Justizministerium muss bis zum 7. Juli über eine Strafverfolgung entscheiden. Ein Sprecher des Justizministeriums wollte sich auf Anfrage von Reuters zunächst nicht äussern.

Im Rahmen der Vereinbarung von 2021 zahlte der Airbus-Rivale 2,5 Milliarden Dollar, um eine Strafverfolgung wegen Betrugs bei der US-Luftfahrtbehörde FAA abzuwenden. Dafür musste der Konzern seine Compliance-Verfahren überarbeiten und regelmässig Berichte vorlegen. Laut Insidern sehen die Staatsanwälte diese Auflagen als verletzt an. Boeing wies die Vorwürfe zurück.

Vergangene Woche forderten die Angehörigen der Opfer der beiden Abstürze die Staatsanwaltschaft auf, eine Geldstrafe von fast 25 Milliarden Dollar gegen Boeing zu verhängen und strafrechtlich gegen den Flugzeugbauer vorzugehen.

(Reuters)