Die Sichtguthaben von Banken und Bund bei der Notenbank schossen in der Woche zum 24. März auf 567 Milliarden Franken hoch, wie die SNB am Montag mitteilte. Der Anstieg um 52 Milliarden binnen Wochenfrist ist der bislang zweitgrösste Zuwachs.
"Der Anstieg dürfte darauf zurückzuführen sein, dass die Credit Suisse die von der SNB angebotene zusätzliche Liquidität in Anspruch nimmt", sagte Karsten Junius, Ökonom beim Bankhaus J. Safra Sarasin. Und auch die UBS könnte die Fazilität nutzen. "Wie viel genau, ist schwer zu sagen, aber alle Banken könnten derzeit ebenfalls ihre Liquidität erhöhen." Die SNB lehnte eine Stellungnahme ab, ebenso die beiden Banken.
Der Kollaps der kalifornischen Silicon Valley Bank (SVB) vor mehr als zwei Wochen und der Not-Verkauf der Credit Suisse schürte die Furcht vor weiteren Zusammenbrüchen in der Bankenbranche, die Anleger sind deswegen sehr nervös. Die UBS übernimmt den angeschlagenen Rivalen in einem von der Schweizer Regierung orchestrierten Deal für drei Milliarden Franken. SNB und Bund greifen bei der Rettungsaktion mit bis zu rund 260 Milliarden Franken an Liquiditätshilfen und Garantien unter die Arme.
Finanzministerin Karin Keller-Sutter sagte am Samstag dem Schweizer Radiosender SRF, die Credit Suisse habe von den gewährten Mitteln bereits einen hohen Milliardenbetrag beansprucht, um ihre Liquidität zu sichern.
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