Wie von den Gründungsaktionären um Daniel von Stockar, René Gilli und Beat Curti beantragt, haben die Aktionäre den Verwaltungsrat von SoftwareOne neu zusammengesetzt. Einzig von Stockar verbleibt im Aufsichtsgremium.
Konkret erhielten die von der Aktionärsgruppe vorgeschlagenen Jörg Riboni, Andrea Sieber und René Gilli zustimmungswerte zwischen 64,7 und 87,5 Prozent. Die vom alten Verwaltungsrat vorgeschlagenen VR-Mitglieder stellten sich nach dem Votum der Aktionäre gar nicht mehr zur Wahl.
Im Anschluss wurde Daniel von Stockar zum neuen Verwaltungsratspräsidenten gewählt. Er erhielt eine Zustimmung von 64,70 Prozent.
Mit der Abwahl des bisherigen Verwaltungsrats haben die Gründungsaktionäre ihr Ziel erreicht. Sie hatten die ausserordentliche Generalversammlung angestrengt, um den bisherigen Verwaltungsrat auszutauschen.
Verkauf an Bain Capital wird wahrscheinlicher
Eine Übernahme von SoftwareOne durch die Private-Equity-Gesellschaft Bain Capital rückt mit dem neuen Verwaltungsrat wieder näher. Der alte Verwaltungsrat hatte mehrere Übernahmeofferten zurückgewiesen.
Von den neu gewählten Verwaltungsräten erhoffen sich die Gründungsaktionäre nun ein wohlwollenderes Urteil. Sie betonten jedoch, dass zwischen ihnen «weder Vereinbarungen, Engagements oder sonstige Instruktionen noch irgendwelche geschäftlichen oder persönlichen Beziehungen» bestehen. Gegenüber den Aktionären wiederholten sie dies auf der GV noch einmal.
Bain hat Medienberichten zufolge weitere Übernahmegespräche mit einem neuen Verwaltungsrat in Aussicht gestellt. Zuletzt hatte Bain 18,80 Franken je SoftwareOne-Aktie geboten. Das Unternehmen soll nach einer erfolgreichen Übernahmen von der Börse verschwinden.
Die Beteiligung der Aktionäre an der Generalversammlung war vergleichsweise hoch. Insgesamt waren 213 Anteilseigner zugegen, die an der im KKL Luzern abgehaltenen Veranstaltung 77,73 Prozent der Aktien vertraten.
(AWP)
1 Kommentar
Keinen Rappen würde ich in diesen selbstherrlichen Laden zum Leidtragen der Minderheitsaktionäre stecken! Ohne von Stockar wäre das Unternehmen doppelt so viel wert!