Bis um 09.40 Uhr fallen SoftwareOne um knapp 12 Prozent auf 14,14 Franken zurück.  Zuvor hatte das Unternehmen mitgeteilt, dass es das mögliche Übernahmeangebot von Bain Capital als ungenügend erachte und deshalb als selbständiges Unternehmen an der Börse kotiert bleiben werde. In Marktkreisen sind die Kommentare dazu kritisch.

Die Aktien notieren damit wieder im Bereich des Niveaus von Mitte Juni, unmittelbar bevor die US-amerikanische Private-Equity-Gesellschaft Bain Capital gemeinsam mit den Gründungsmitgliedern ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot gemacht hatte.

Der vorgeschlagene Preis lag damals bei 18,50 Franken. SoftwareOne hatte indes bereits im Juli ein aufgebessertes Angebot im Bereich von 19,50 bis 20,50 Franken als ungenügend abgelehnt. Der zuletzt von Bain Capital angebotene Preis lag lediglich noch bei 18,80 Franken, basierend auf einer vertieften Prüfung der Bücher (Due Diligence).

Der Verwaltungsrat sei einstimmig zum Schluss gekommen, dass es weder genügend Gewissheit biete noch den zugrundeliegenden Wert von SoftwareOne angemessen abbilde, lautete die Begründung der Ablehnung des Angebots. Es sei deshalb «nicht im besten Interesse der Gesellschaft und aller Stakeholder».

Für diejenigen Aktionäre, die sich eine Übernahme von SoftwareOne erhofft hätten, dürfte die heutige Ankündigung eine Enttäuschung sein, heisst es in einem Kommentar von Baader Helvea. Die gute Nachricht sei auf der anderen Seite, dass die bisherigen Prognosen für 2023 bestätigt worden seien. Nun richte sich das Augenmerk mit Spannung auf den für Mitte Februar angekündigten Capital Markets Day.

Laut der Zürcher Kantonalbank wurde mit der heutigen Ablehnung die bereits zuvor negative Haltung gegenüber dem Angebot bestätigt. Die Chancen auf eine Übernahme von SoftwareOne dürfte damit signifikant gesunken sein. Da nun ein wichtiger Treiber für die Aktie verloren sei, dürfte es mit dem Titel nach unten gehen.

(AWP)