Das Ergebnis brach im zweiten Quartal auf minus 789 Milliarden Yen (4,88 Milliarden Euro) ein, wie der WeWork-Mehrheitseigner am Donnerstag mitteilte. Das ist der vierte Verlust in Folge. Im Vorjahr stand noch ein Überschuss von rund drei Billionen Yen in den Büchern, als Softbank durch Termingeschäfte mit Aktien des chinesischen Alibaba-Konzerns Riesengewinne einfuhr.
Der Tech-Investor hält 60 Prozent an WeWork, das sich vom gehypten Start-up mit einer einstigen Bewertung von 47 Milliarden Dollar binnen fünf Jahren zum Schuldenfass entwickelte. Die Japaner haben bereits Milliarden in die Sanierung des Bürovermieters gesteckt, der sich Anfang November in die Insolvenz flüchtete. Der Trend zum Arbeiten von zuhause, der sich in der Corona-Pandemie noch verstärkt hatte, stellt das Geschäftsmodell von WeWork in Frage.
Das Vorzeige-Investmentvehikel des japanischen Investors, der «Vision Fund», verbuchte einen Überschuss von 21,4 Milliarden Yen - ein deutlicher Rückgang gegenüber dem Vorjahresergebnis von 1,38 Billionen Yen. Finanzvorstand Yoshimitsu Goto zeigte sich dennoch optimistisch. Softbank habe das Schlimmste hinter sich und befinde sich auf dem Weg zur Rentabilität.
Im September hatte der Konzern den Chipdesigner Arm, auf dessen Entwürfen praktisch sämtliche Smartphone-Chips basieren, wieder an die Börse gebracht. Mit einem Emissionsvolumen von 4,87 Milliarden Dollar war es der bis dahin grösste Börsengang des Jahres. Zum Ausgabepreis wurde Arm mit 54,5 Milliarden Dollar bewertet. Softbank hat sich zunächst dagegen entschieden, einen grösseren als den bislang angebotenen 9,4-prozentigen Anteil an dem Chip-Designer zu verkaufen. Finanzchef Goto zufolge wird Arm das neue Zugpferd für Softbank.
(Reuters)