«Man kann noch nicht sagen, das ist definitiv gewonnen», sagte der Präsident der Schweizerischen Nationalbank (SNB) am Montag in einem Interview des Schweizer Senders SRF. «Aber die Situation ist natürlich deutlich besser.» Der Inflationsdruck gehe tendenziell zurück, doch müsse man vorsichtig bleiben. «Es kann immer wieder Überraschungen geben, wir könnte plötzlich mehr Zweitrundeneffekte haben», erklärte Jordan. «Man muss eine bestimmte Vorsicht walten lassen.»
Angesprochen auf eine mögliche Zinssenkung hielt sich Jordan bedeckt. «Unsere Aufgabe wird im März sein, zu beurteilen, ist die Geldpolitik noch am richtigen Ort, ist der Restriktionsgrad richtig», sagte der SNB-Präsident. «Oder müssen wir lockern oder unter Umständen sogar noch einmal straffen.»
Der Druck auf die Notenbank, sich der Teuerung entgegenzustemmen, hat zuletzt kontinuierlich abgenommen. Die Schweiz hat eine der niedrigsten Inflationsraten unter den grossen Volkswirtschaften und sie liegt seit einigen Monaten wieder im Zielbereich der SNB von null bis zwei Prozent. Bei ihrer Zinssitzung Mitte Dezember hatte die SNB den Leitzins zum zweiten Mal in Folge unverändert bei 1,75 Prozent gelassen und eine mögliche geldpolitische Wende signalisiert. Die SNB-Währungshüter entscheiden in der Regel viermal jährlich über die Zinsen: Die nächste sogenannte geldpolitische Lagebeurteilung ist für den 21. März anberaumt.
(Reuters)
4 Kommentare
Also die Butter usw. werden nicht billiger, die 16% Aufschlag bei der KK, usw. werden nicht rückgängig gemacht, das ist doch alles schon auf dem Buckel der Konsumenten. Herr Jordan wird solche Aufschläge auch in Zukunft nicht verhindern! Aber dies ist ja alles keine Teuerung!
Man kann sehr gut warten mit Zinssenkungen!
Die Wirtschaft und die Leute haben sich an gratis Kapital über die letzten 15 Jahre gewöhnt. Bevor die Zinsen weltweit gesenkt werden, müssen die Unternehmen wieder lernen ihre Kostenstruktur in den Griff zu bekommen, sich auf Effizienz trimmen.
Viele Unternehmen habe über die Jahre durch das viele billige Geld unnötige Strukturen, zusätzliche Managementebenen und Stabsstellen aufgebaut welche überhaupt nichts zur Profitabilität eines Unternehmens beitragen.
Es braucht überhaupt keine vorschnelle Zinssenkungen, nur um gewisse hoch verschuldete- und ineffiziente Strukturen und Unternehmen am Leben zu erhalten, welche in einer freien- und liberalen Marktwirtschaft nicht überlebensfähig sind!
Gerade wegen der SNB spürt der breite Mittelstand der in Mietwohnungen wohnt gerade massive unnötige Zweitrundeneffekte. Die SNB hätte bereits bei 1.25 oder spätestens 1.5 aufhören sollen mit diesen übertriebenen Leitzinserhöhungen.
Es gilt zu hoffen, dass die SNB bereits bei der nächsten Sitzung im Frühling den Leitzins entsprechend wieder auf 1.25 senkt und somit weitere Mieterhöhungen im Jahr 2024 & 2025 ausbleiben!
Es ist auch die SNB, welche die Inflation verursacht. Wer sagt denn, dass 1-2% Inflation gut sind. Es ist eine Katastrophe und begann mit der Abwendung vom Goldstandard um die Weltkriege finanzieren zu können. Der richtge Startschuss für die Inflation kam dann 1971 durch Nixon. Da gibt es eine gute (auch eine deutsche) Seite zum Thema. wfthappenedin1971