Der Hersteller von Wafern – Siliziumscheiben für die Chip-Produktion – erwartet nun einen Umsatzrückgang von weniger als zehn Prozent und eine operative Umsatzrendite (Ebitda-Marge) von 23 bis 25 Prozent, wie er am Donnerstag mitteilte. Bisher hatte Siltronic ein Umsatzminus von zehn Prozent und eine Marge von 21 bis 25 Prozent in Aussicht gestellt. «Positiv ist, dass die Endmärkte, unter anderem getrieben durch Künstliche Intelligenz, bereits in diesem Jahr wieder ein Wachstum verzeichnen werden», sagte Vorstandschef Michael Heckmeier. Der Ordereingang wachse angesichts der hohen Bestände noch nicht, die Preise seien im zweiten Quartal aber nahezu stabil gewesen.
Nach sechs Monaten lag der Umsatz mit 694,8 Millionen Euro 14 Prozent unter Vorjahr, das operative Ergebnis (Ebitda) ging um 26 Prozent auf 181,4 Millionen Euro zurück. Im zweiten Quartal erwirtschaftete Siltronic aber unerwartet mehr Umsatz als im ersten, das Ebitda übertraf die Prognosen der Analysten deutlich. Das zweite Halbjahr steht bei Siltronic im Zeichen der neuen Fabrik für 300-Millimeter-Wafer in Singapur. Die Kosten für den Hochlauf und leicht bröckelnde Preise dürften dann auf die Margen drücken. Zudem stünden im Herbst Wartungsarbeiten an einer Produktionslinie an. Die Investitionen sollen mit 500 bis 530 Millionen Euro leicht unter der bisherigen Prognose liegen.
(Reuters)