Seit Mitte September hat keine Aktie des Swiss Market Index (SMI) so schwach abgeschnitten wie jene von Sika. Das Minus beträgt 15 Prozent. Im gleichen Zeitraum ist der Gesamtmarkt drei Prozent gefallen. Der eigentliche Kursverfall der Sika-Valoren setzte allerdings erst Ende September ein. Er vollzog sich von über 282 Franken auf unter 230 Franken, woraus ein Kursverlust von rund 20 Prozent resultiert ist. Am Mittwoch erreichte Sika bei 224,80 Franken ein 52-Wochen-Tief.
Auch das positive Geschäftsergebnis nach neun Monaten konnte den mehrwöchigen Abwärtstrend nicht stoppen - Sika wuchs in Lokalwährungen ausgedrückt um 9,1 Prozent auf 8,91 Milliarden Franken, allerdings wesentlich durch Akquisitionen. Gegenwind kam einerseits aus dem mauen Marktumfeld; die Baubranche stockt. Andererseits machte der starke Franken zu schaffen. So betrug das Umsatzwachstum in Franken lediglich 5,5 Prozent.
Hinzu kamen negative Einschätzungen durch manche Analysten. Der zuständige Experte der Bank of America senkte das Rating auf «Underperform», jener von CFRA ging auf «Hold» von «Buy». Die Entwicklung im Bausektor werde in den kommenden Monaten wohl schwierig bleiben, lautete die Begründung.
Am Donnerstag kurz nach Handelsbeginn ist nun offenbar Zuversicht aufgekommen. Die Sika-Papiere ziehen 0,5 Prozent auf 227,80 Franken an. Geht es nach den Prognosen von Analysten, dürfte die Reise mittelfristig weiter nach oben gehen. Die Bank Vontobel hat den Bauchemiekonzern in ihre «Top-Picks» für das Jahr 2025 aufgenommen und mit einem «Buy»-Rating versehen. Das Kursziel beträgt 275 Franken, woraus sich ein Aufwärtspotenzial gegenüber der aktuellen Notierung von 20 Prozent ergibt.
Noch optimistischer als Vontobel ist die britische Bank Barclays. Der für sie tätige Experte empfiehlt, die Aktie zu kaufen, und sieht sie auf 330 Franken steigen. Er hat das Rating und das Kursziel seit Anfang Oktober mehrfach bestätigt. Sprich: Seine Prognose ist positiv geblieben, obwohl die Sika-Papiere immer weiter abrutschten.
Insgesamt gibt es derzeit 16 Kaufempfehlungen, sieben «Hold»-Ratings und zwei Kaufempfehlungen. Der Konsens veranschlagt das Kursziel mit 285,50 Franken und impliziert damit einen Anstieg um 25 Prozent in den kommenden zwölf Monaten.