Die Aktien von Sika werden am Mittwoch im frühen Handel verkauft. Der Bauchemiespezialist weist für 2023 dank einer Akquisition zwar ein ansehnliches Umsatzwachstum aus. Analysten hatten sich allerdings mehr erhofft, zumal die Innerschweizer ein noch etwas stärkeres Plus in Aussicht gestellt hatten.

Um 09.30 Uhr büssen Sika Namen in einem ebenfalls schwachen Gesamtmarkt 2,3 Prozent auf 247,90 Franken ein. Im bisherigen Jahresverlauf haben sie damit rund 10 Prozent verloren. Der am SMI gemessene Gesamtmarkt verliert zur Wochenmitte derweil 0,28 Prozent.

Sika hatte noch im Oktober ein Umsatzwachstum von mindestens 15 Prozent in Lokalwährungen versprechen - herausgekommen ist jedoch ein Plus von «nur» 14,5 Prozent. Kein Wunder, suchen die Analysten das Haar in der Suppe im Schlussquartal 2023.

Und dieses Haar findet Morgan-Stanley-Analyst Cedar Ekblom in einer enttäuschenden Absatzentwicklung in Nord- und Südamerika sowie im verhaltenen Abschneiden des «Global Business»-Geschäfts. Letztes hatte unter dem Streik der amerikanischen Autobauer gelitten.

Sein Berufskollege Mark Diethelm von der Bank Vontobel kommt zum gleichen Schluss, streicht dafür die Region EMEA als positives Highlight heraus. Hier habe Sika im vierten Quartal wieder zum positiven organischen Wachstum zurückgefunden.

Die Valoren von Sika stehen seit dem Jahreswechsel unter Druck. Das diesjährige SMI-Schlusslicht leidet laut Börsianern nicht nur unter der Angst vor einer Abkühlung der Baukonjunktur, sondern auch unter Gewinnmitnahmen bei den Wachstumsaktien. Im vergangenen Jahr hatten die Titel um beinahe einen Viertel ihres Werts zugelegt.

Laut Marktbeobachtern dürften die Valoren auch bis auf Weiteres eher schweren Stand haben, zumal Sika keine Investorenkonferenz zum vorliegenden Zahlenkranz vorsehe. Und das detaillierte Jahresergebnis werde erst Mitte Februar publiziert.  

(AWP)