Insgesamt lässt sich das Ergebnis von Sika sehen und wird in Analystenkreisen auch nicht stark kritisiert. Nach dem Aufschwung der Aktie im Anschluss an den Investorentag von Anfang Oktober hätte es für weitere Avancen aber wohl eine positive Überraschung gebraucht, welche nun ausgeblieben ist.

Bis um 09.25 Uhr büssen Sika 4,3 Prozent auf 212,90 Franken ein, das Tagestief lag gar bei 211,50 Franken. Der Gesamtmarkt (SMI) notiert 0,48 Prozent unter dem Schlussstand vom Vortag.  

Der Gruppenumsatz bewegt sich nach neun Monaten zwar mehr oder weniger im Rahmen der Erwartungen. Mit 15,1 Prozent fällt das organische Wachstum allerdings etwas tiefer als erhofft aus. Diese Beobachtung zieht sich über mehrere Regionen hinweg - von Europa über Amerika bis hin zu Asien/Pazifik.  

Auch auf den Stufen EBIT und Reingewinn nach Minderheiten wird das Ergebnis den Erwartungen nicht ganz gerecht. Dabei werden selbst die pessimistischsten Analystenschätzungen knapp verfehlt. Die Jahresvorgaben bleiben hingegen erwartungsgemäss dieselben, wurden diese doch erst kürzlich anlässlich des diesjährigen Investorentages angehoben.  

Beim Broker Stifel wird das Umsatzwachstum als solide eingestuft. Der Rückgang der Bruttomarge wegen der höheren Rohstoffpreise sei aber eine Belastung, heisst es dort in einem Kommentar. Ähnlich sieht dies Baader Helvea. Das Institut weist zudem darauf hin, dass das Resultat nach den optimistischen Aussagen des Managements rund um den Investorentag leicht enttäuschen könnte, was sich nun bewahrheitet. An der grundsätzlich zuversichtlichen Einschätzung hinsichtlich der Aktien ändere sich dadurch aber nichts, so Baader Helvea.

Aus Sicht der UBS sollten die beibehaltenen Jahresvorgaben die Wogen etwas glätten. Die Grossbank rechnete vor Börsenöffnung lediglich mit einer leicht negativen, wenn nicht sogar mit einer neutralen Reaktion.  

Die Valoren von Sika lagen in den letzten Wochen über weite Strecken gut im Markt. Impulse gingen dabei unter anderem vom Investorentag aus, anlässlich dessen der Bauchemiehersteller überraschend seine Vorgaben für das ganze Jahr erhöhte. Alleine an diesem Tag gingen die Aktien um 6 Prozent höher aus dem Handel.  

Beobachtern zufolge dürften genau diese Vorschusslorbeeren nun zu einem Problem für die Papiere geworden sein, genauso wie rückblickend wohl etwas zu hoch angesetzten Erwartungen.  

(AWP)