Gegen die vom Warenprüf- und Zertifizierungskonzern SGS geplante Verlegung des Hauptsitzes von Genf nach Zug regt sich aus Aktionärskreisen Widerstand. Die Anlagestiftung Ethos empfiehlt den Aktionärinnen und Aktionären von SGS, an der kommenden Generalversammlung vom 26. März gegen die Umzugspläne zu stimmen.

Ethos sei vom Sitzwechsel aus mehreren Gründen nicht überzeugt, führte die Stiftung am Montag auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP aus. Damit gehe etwa die historische Präsenz sowie die Nähe zu wichtigen Anspruchsgruppen verloren. Und sollten sich viele der rund 100 betroffenen Mitarbeitenden gegen den Umzug entscheiden, könne ein kostspieliger Sozialplan nötig werden, hiess es.

Die Aktionärsvereinigung Actares übernimmt im Fall SGS die Positionen von Ethos, ohne dies weiter zu begründen, wie es von Actares auf Anfrage hiess. Über die Ethos-Stimmempfehlung im Vorfeld der SGS-GV hatte am Montag bereits die Westschweizer Zeitung «L'Agefi» berichtet.

SGS hatte den geplanten Sitzwechsel vor einem Monat anlässlich einer Präsentation der Bilanzzahlen angekündigt. SGS-Chefin Géraldine Picaud verspricht sich davon eine «signifikante» Verbesserung auf der Kostenseite. Ein Stellenabbau in der Schweiz sei mit der Verlegung des Hauptsitzes aber nicht verbunden, hatte es geheissen. SGS ist seit 1915 in Genf ansässig.

(AWP)