Der vom Analyseinstitut Sentix erhobene Konjunkturindikator sank um 7,6 Punkte auf minus 7,3 Zähler, wie Sentix am Montag in Limburg mitteilte. Es ist die erste Eintrübung nach acht Anstiegen in Folge. Sowohl die Lageeinschätzung als auch die Erwartungshaltung verschlechterten sich.

«Die jüngste Erholung der europäischen Wirtschaft finden ein jähes Ende», hiess es von Sentix. Die Entwicklung sei ein herber Rückschlag. Auch in Deutschland gerate das ohnehin nur mässige Konjunktur-Momentum erneut ins Stocken. «Die gute Stimmung aufgrund der Fussball-EM 2024 schwappt nicht auf die Wirtschaft über.»

Die Frankreich-Wahlen trügen zur wachsenden Sorge genauso bei wie die zunehmende Abkühlung der US-Konjunktur. Der Gesamtindex für die USA falle das dritte Mal in Folge auf den niedrigsten Wert seit Januar. Auch global büssten nahezu alle Wirtschaftsregionen an Dynamik ein.

An den Finanzmärkten wird der Konjunkturumfrage von Sentix beachtet, weil sie früh im jeweiligen Berichtsmonat erscheint. Beobachter erhoffen sich Hinweise auf andere Indikatoren wie die ZEW-Konjunkturerwartungen oder das Ifo-Geschäftsklima. Die aktuelle Umfrage wurde vom 4. bis zum 6. Juli unter 1140 Investoren durchgeführt, davon 227 institutionelle Anleger.

(AWP)