Das Vorgehen sei Teil der Bemühungen seines Landes, nach der russischen Invasion von 2022 Gerechtigkeit wiederherzustellen, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Video-Ansprache. Er habe am Samstag mehrere Berichte des Oberbefehlshabers über die Frontlinien und die ukrainischen Massnahmen zur Verlagerung des Krieges «auf das Gebiet des Aggressors erhalten».

Er sei allen Einheiten der Verteidigungskräfte dankbar. «Die Ukraine beweist, dass sie in der Lage ist, die Gerechtigkeit wiederherzustellen und den notwendigen Druck auf den Aggressor auszuüben.»

Russland hatte erklärt, die ukrainischen Streitkräfte seien am Dienstag in die Region Kursk vorgedrungen. Bei russischen Militärbloggern hiess es, die Ukraine habe einige Fortschritte gemacht. Inzwischen habe sich die Lage aber stabilisiert.

Die russische Nachrichtenagentur Tass berichtete am Samstag unter Berufung auf das regionale Katastrophenschutzministerium, nach dem Eindringen ukrainischer Truppen in das Gebiet Kursk sei dort eine gross angelegte Evakuierungsaktion angelaufen. Mehr als 76'000 Menschen seien aus grenznahen Regionen dieser Oblast in Sicherheit gebracht worden.

Selenskyj hatte sich bisher zu dem Vorstoss nicht geäussert. Am Samstagabend sagte er, er habe die Operation mit dem obersten ukrainischen Befehlshaber Oleksandr Syrskyj besprochen, «ohne dabei die Kämpfe zu vergessen, denen die Truppen an der schwierigen Ostfront ausgesetzt sind».

(Reuters)