JPMorgan senkt das Kursziel für ABB in einer Branchenstudie von 33 auf 29 Franken. Die Einstufung lautet weiterhin "Neutral".  Am Donnerstagnachmittag notierte die Aktie bei 29,70 Franken.

Ein komplexes und sich schnell veränderndes makroökonomisches Umfeld mache den Sektor insgesamt schwer einschätzbar, schreibt JPMorgan-Analyst Andrew Wilson. Seine Gewinnschätzungen für 2023 und 2024 nehme sektorweit zurück. Derzeit rechne er zwar mit einer Verlangsamung, aber nicht mit einem grösseren Abschwung. 

Bei ABB scheine das Risiko seines Erachtens allerdings begrenzt zu sein. So seien die Auftragsbücher gut gefüllt und ein gewisser Aufholprozess beim Umsatz stehe bevor.

Risiken für Accelleron

Die Investmentbank Morgan Stanley senkt ihrerseits für ABB das Kursziel von 27,20 auf 26 Franken. Die Einstufung lautet weiterhin "Underweight". ABB habe sich am Kapitalmarkttag auf den Turbolader-Hersteller Accelleron, der von der Gruppe abgespaltet wird, fokussiert und positive Details zur Tochter preisgegeben.

Allerdings gebe es bei Accelleron auch Risiken etwa bezüglich Grösse und Reife der Branche, wie es im Kommentar des Morgan Stanley-Analysten heisst. Die Abspaltung sei aber im Grossen und Ganzen zu begrüssen.

ABB hatte im Juli angekündigt, dass Accelleron am 3. Oktober über einen Börsengang an der SIX abgespalten werden soll. Zuvor müssten die Aktionäre auf einer Aktionärsversammlung am 7. September den Spin-Off genehmigen. 

Accelleron will einen grossen Teil des Gewinns an die Aktionäre ausschütten. 50 bis 70 Prozent des ausgewiesenen Gewinns sollen an die Eigner fliessen, wie ABB am Mittwoch mitteilte.

(cash/AWP)