Die beim Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) angesiedelten Ökonomen des Bundes prognostizieren für 2024 nun einen BIP-Zuwachs von 1,2 Prozent, wie aus ihrer am Montag vorgelegten Prognose hervorgeht. Im März hatten sie noch ein Plus von 1,1 Prozent veranschlagt. 2025 wird dann weiterhin mit eine Wachstumsbeschleunigung auf 1,7 Prozent erwartet.

Die Investitionen dürften dieses Jahr im Zuge der tiefen Auslastung der industriellen Produktionskapazitäten und der hohen Finanzierungskosten schrumpfen, erklärten die Seco-Ökonomen. Einen gewissen stützenden Effekt erwarten sie vom Aussenhandel, auch dank der Abwertung des Frankens in den vergangenen Monaten. Vor allem aber dürfte der private Konsum das Wachstum stützen, wie es hiess.

Die Teuerung veranschlagt das Seco dieses Jahr nun auf 1,4 (bislang: 1,5) Prozent. 2025 dürften die Verbraucherpreise dann wie bereits bislang erwartet um 1,1 Prozent anziehen. Die Schweizerische Nationalbank (SNB), die für Preisstabilität einen Zielbereich von null bis zwei Prozent anpeilt, sieht die Inflation im Griff und hatte im März deswegen als eine der ersten grossen Zentralbanken den Leitzins gesenkt. Die nächste geldpolitische Lagebeurteilung der Notenbank ist für Donnerstag anberaumt.

Die BIP-Angaben sind um den Einfluss von Sport-Grossereignissen wie etwa Fussball-Weltmeisterschaften oder Olympische Spiele bereinigt. Lizenzgebühren und Fernseheinnahmen von Organisationen wie dem Weltfussballverband Fifa und dem Internationalen Olympischen Komitee, die ihren Sitz in der Schweiz haben, beeinflussen die Wertschöpfung spürbar.

(Reuters)