Wer hätte das gedacht: Der hiesige Aktienmarkt gibt im Januar ein starkes Lebenszeichen von sich. Der Swiss Market Index (SMI) gewinnt 7,4 Prozent hinzu. Das ist der beste Jahresstart der letzten 25 Jahre. Einzig 2019 startete der SMI im gleichen Zeitraum ähnlich gut und legte um 5,6 Prozent zu.
Der Schweizer Leitindex befindet sich damit weit oben in der Liste der am besten startenden Aktienmärkte im Jahr 2025. Ein ähnlich gutes Rendement weist der französische CAC 40 Index (+7,0 Prozent) und der Euro Stoxx 50 Index (+6,2 Prozent) auf. Einzig der deutsche Leitindex Dax hat mit einem Plus von 7,6 Prozent einen Tick stärker zugelegt als der SMI.
Auch im Vergleich zu den asiatischen oder amerikanischen Pendants vermögen die europäischen Leitbörsen endlich zu überzeugen. In den USA steigt der Dow Jones Industrial Average um 5,4 Prozent, der S&P 500 um 3,2 Prozent und der Nasdaq um 2,2 Prozent. In Asien ist das Bild durchzogen: Der Nikkei in Tokyo verliert 1,2 Prozent und der Hang Seng Index steigt um 0,8 Prozent.
Längste Gewinnserie seit 2021 dank Schwergewichten
Der Swiss Market Index legte am Dienstag den elften Tag in Folge zu, schreibt die Nachrichtenagentur Bloomberg. Das ist die längste Gewinnserie seit Juni 2021. Hauptgrund ist das zunehmende Interesse der Anlegerinnen und Anleger an defensiven Werten im neuen Börsenjahr.
Allzeithoch rückt in Reichweite
Die Auswertung der aggregierten Analystenschätzungen ergibt gemäss Bloomberg-Daten ein Kursziel von 13'081 Punkten beim SMI über die nächsten zwölf Monate. Das entspricht einem weiteren Aufwärtspotenzial von 4,8 Prozent.
Ein Blick auf die Einzeltitel sieht Sika gemäss Konsensus-Schätzungen 14,6 Prozent höher, gefolgt von Nestlé (+13,4 Prozent), Lonza (+10,8 Prozent), Novartis (+10,5 Prozent) und Roche (+8,5 Prozent). Werden die Kursziele der Analysten tatsächlich erreicht, so steht weiter höheren Kursen beim SMI nichts im Wege. Damit sollte auch das am 3. Januar 2022 erreichte Allzeithoch von 12'997 Punkten wieder in Griffnähe liegen.
Dies steht und fällt aber weiterhin mit der Performance der drei Schwergewichte. Dass der SMI zwischen Januar 2022 und September 2024 nicht auf Touren kam, ist primär auf die Kursschwäche bei Roche und Nestlé gemäss nachfolgenden Grafiken zurückzuführen - im Gegensatz dazu haben die Novartis-Valoren in dieser Periode hinzugewonnen und somit einen positiven Index-Beitrag geleistet.
Da Nestlé, Novartis und Roche ein hohes Kurspotenzial gemäss den Analystenschätzungen aufweisen, dürfte ein Verfehlen der Prognosen über das gesamte 2025 den SMI daran hindern, auf ein neues Allzeithoch vorzustossen. Da macht sich auch der Unterschied zum Dax bemerkbar, wo SAP über die Jahre das Zugpferd Nummer eins geblieben ist.