Die Schweizer steigt am Dienstagvormittag bis auf 0,9305 Franken pro Euro. Das ist ein Stand, der seit dem 6. August nicht mehr erreicht wurde. Anfang August fiel das Währungspaar fast einen Stand von 0,92.

Laut Devisenexperten spielt die Funktion des Frankens als "sicherer Hafen" für Anleger wieder eine Rolle. Nachdem der russische Präsident Wladimir Putin am Dienstag die neue Atomdoktrin unterzeichnet hatte, waren auch andere als konservativ geltende Anlageklassen wie Staatsanleihen, Gold, der Dollar oder der Yen gefragt.

«Es ist einfach eine natürliche Reaktion, wenn ein Staatsoberhaupt das Wort 'Atom' erwähnt», sagte Patrick Armstrong, Chefinvestor bei Plurimi Wealth, gegenüber Reuters. «Es macht die Anleger offensichtlich auf mögliche Abwärtsrisiken aufmerksam, da eine Aktieninvestition von der Hoffnung auf Aufwärtschancen getrieben wird.» 

Der Kreml erklärte am Dienstag, das Ziel der aktualisierten Atomdoktrin bestehe darin, potenziellen Feinden die Unvermeidlichkeit russischer Vergeltungsmassnahmen im Falle eines Angriffs klarzumachen.

Die ukrainische Armee hat am Dienstagmorgen zum ersten Mal eine ATACMS-Rakete auf russischem Territorium eingesetzt. US-Präsident Joe Biden hatte am Sonntag der Ukraine den ersten Einsatz von US-Waffen längerer Reichweite gegen Ziele innerhalb Russlands genehmigt. Die Lockerung der Beschränkungen stellt eine bedeutende Kehrtwende in der Ukraine-Politik der USA dar.

(cash)