Ab 2026 sollen viele Leistungen nicht mehr nach Aufwand, sondern über Fallpauschalen abgerechnet werden. HNO-Arzt Andreas Arnold und mehrere Fachgesellschaften warnten in der «NZZ am Sonntag», dass dies falsche Anreize setze und notwendige Untersuchungen unrentabel mache.
Besonders aufwendige Behandlungen könnten vermehrt an überlastete Spitäler überwiesen werden, da sie sich für Praxen nicht mehr rechnen. Beispielsweise gebe es künftig für die Entfernung einer Zyste am Hals denselben Betrag wie für eine Krebsoperation, hiess es weiter.
Das Bundesamt für Gesundheit betonte auf Anfrage der Zeitung, dass die Pauschalen «den effizienten Ressourceneinsatz fördern und die Mengenausweitung hemmen». Das Dossier werde nun «mit Priorität behandelt», damit es per 1. Januar 2026 eingeführt werden könne. Danach werde es laufend aktualisiert und gegebenenfalls angepasst.
(AWP)