Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für die Industrie sank im Dezember (saisonbereinigt) um 0,1 auf 48,4 Zähler. Er blieb damit weiter unter der Wachstumsschwelle: Beim PMI deuten Werte ab 50 Punkten auf Wachstum und Werte darunter auf einen Rückgang hin.
Damit verharrt der Indikator nun seit 24 Monaten unter der Marke von 50 Punkten, wie die UBS am Freitag mitteilte. Die Grossbank gibt den Index zusammen mit dem Einkaufs- und Supply-Management-Verband Procure heraus.
Insgesamt gehe damit für die Schweizer Industrie ein schwieriges Jahr zu Ende, in dem - wie bereits 2023 - kein Wert über der 50-Punkte-Marke lag.
Neu liegen auch die Subkomponenten für die Produktion und den Auftragsbestand jeweils knapp unter der Wachstumsgrenze. Die grösste Belastung gehe jedoch von der Beschäftigungssituation aus. Diese habe sich zum Jahresende hin mit einem Rückgang um 0,8 auf 44,7 Punkte im Vergleich zum November nochmals verschlechtert.
Mit Blick auf die erwartete protektionistische Politik von Donald Trump erwarten zudem insgesamt vier von zehn Industrieunternehmen eine Zunahme von Handelshemmnissen im neuen Jahr. Im Dienstleistungssektor sei die Lage ähnlich.
Dienstleistungs-PMI wieder verbessert
Der PMI für den Dienstleistungssektor verbesserte sich derweil im Dezember saisonbereinigt auf 53,2 Punkte. Damit weist er nun den dritten Monat in Folge einen Wert über der Wachstumsschwelle aus.
Das solide Wachstum im Dienstleistungssektor sei breit abgestützt - drei der vier Komponenten hätten gegenüber dem Vormonat zugelegt. Die Geschäftstätigkeit erreichte mit 57,8 Punkten gar den höchsten Stand seit Januar 2024, so die UBS. Auch die Auftragsbücher hätten von dieser Dynamik profitiert. Allerdings sei wie auch in der Industrie die Beschäftigungskomponente ein Wermutstropfen. Sie liegt mit 47,6 Punkten wieder deutlicher unter der Wachstumsschwelle.
(AWP)