Dabei dürfte die Kurszielerhöhung durch Goldman Sachs eine Rolle spielen, die den Preis um 200 Franken erhöht und neuerdings bei 5100 Franken ansetzt. Nach dem Besuch einer Veranstaltung von Givaudan in Paris erhöhe sie ihre Schätzungen, schreibt die zuständige Analystin. Dabei habe sie ein positives Bild davon gewonnen, wie sehr Givaudan bereits Big Data und künstliche Intelligenz nutze. Auch halte sie die Parfümerieschule des Konzerns für einen Wettbewerbsvorteil, da diese Talente binde und das streben nach Spitzenleistungen untermauere. "Alles in allem sehe ich weiterhin ein klares Kurspotenzial für die Givaudan-Aktie", schreibt sie weiter.
Im bisherigen Jahresverlauf haben die Papiere von Givaudan um gut 21 Prozent zugelegt, während der SMI nur ein Plus von rund 9 Prozent verzeichnet. Somit gehören die Givaudan-Aktien zu den stärksten Blue Chips. Bereits im Vorjahr entwickelten sich die Papiere überdurchschnittlich, mit einem Anstieg von 23 Prozent. Insgesamt fehlen der Givaudan-Aktie noch knapp über 10 Prozent bis zum Allzeithoch von 4824 Franken am 29. Dezember 2021.
Kursentwicklung von Givaudan.
Doch nicht nur die Aktienentwicklung, auch die Quartalszahlen wussten zu überzeugen. "Givaudan schiesst weiter aus allen Rohren", kommentierte ZKB-Analyst Daniel Bürki und nannte die Umsatzentwicklung des 3. Quartals brillant. Insgesamt lobten die Analysten die Absatzentwicklung in den Monaten Juli bis September unisono. Mit 14,1 Prozent hat das organische Umsatzwachstum selbst die kühnsten Schätzungen übertroffen. Positiv heben Experten etwa das starke Abschneiden im Geschäft mit Luxusparfums hervor, das als margenstark gilt. Auch die Goldman Sachs Analystin betrachtet diesen Bereich als wichtigen Treiber für die Zukunft. Soziale Medien und Influencer sowie Promotionen und Innovationen multinationaler Konzerne trügen dazu bei, die Volumen für Riechstoff- Ingredienzien weiter zu steigern, so die Analystin. So erhöht sie ihre Prognose für das organische Umsatzwachstum in der Riechstoff-Division.
Erst kürzlich hat S&P den Ausblick für Givaudan von «negativ» auf «stabil» angehoben und das langfristige Emittentenrating unverändert bei «A-», und das Kurzfristrating bei «A-2» belassen. Die solide Kreditlage könne Givaudan in den nächsten zwei Jahren aufrechterhalten und darauf basierend die stabile Dividendenpolitik fortsetzen. Zudem verfüge die Gruppe über die nötigen Mittel, um mittelgrosse Akquisitionen stemmen zu können, hiess es.
(cash)